Es ist noch gar nicht entschieden, ob Stürmer Max Kruse seinen Verein Borussia Mönchengladbach durch Ausnutzung einer im Vertrag verankerten Ausstiegsklausel verlassen wird, doch schon längst ranken sich die Gerüchte um die Nachfolge des 27-Jährigen.
Vor Wochenfrist war es der Bremer Torjäger Franco di Santo, der sich auf der Wunschliste von Fohlen-Manager Max Eberl mutmaßlich ganz oben befand. Nach Informationen der "Sport Bild" gilt nun auch Eintracht Frankfurts Haris Seferovic als heißer Ersatzkandidat für den mit einem Wechsel liebäugelnden Kruse.
Was wäre, wenn …?
Der 23-jährige Schweizer wechselte erst im Sommer 2014 für eine Ablöse von gut drei Millionen Euro von Real Sociedad San Sebastián zu den Hessen und avancierte im Nu zum kongenialen Sturmpartner von Alexander Meier. Bis hierhin war er in 30 Pflichtspielen mit neun Toren und genau so vielen Vorlagen am Erfolg seiner Farben beteiligt.
Dementsprechend schiebt der SGE-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen Abwerbeambitionen in Richtung Seferovic prinzipiell den Riegel vor: "Wir wollen unsere Mannschaft verbessern, nicht Leistungsträger verkaufen", zitiert ihn die "Sport Bild". Inwiefern er sich im Fall der Fälle dem potenziellen Bittsteller vom Niederrhein erwehren kann, bleibt abzuwarten – und womöglich eine hypothetische Frage, wenn Kruse gar nicht wechselt.
Nichtsdestotrotz würde Gladbach im Transferpoker gewichtige Argumente in der Hand haben. Zum einen spült ein etwaiger Wechsel von Kruse zwölf Millionen Euro in die Kasse, zum anderen winkt den Spielern in der kommenden Saison die Champions League. Die Borussia liegt derzeit aussichtsreich auf Platz 3 der Bundesliga-Tabelle und hat zumindest die Qualifikationsrunde zur europäischen Königsklasse bereits sicher.
Die Eintracht dagegen hat höchstens minimale Hoffnungen auf die Europa League, allerdings unter einem anderen Aspekt einen Trumpf in der Hand: Der bis 2017 gültige Kontrakt von Seferovic ist nicht mir einer Ausstiegsklausel versehen. Das haben die Adlerträger den Fohlen voraus.
Allerdings ist Seferovic wohl nicht der einzige Kandidat auf eine Kruse-Nachfolge in Gladbach: Jüngst berichtete der "Express", man plane ein Tauschgeschäft zwischen Leverkusen und Gladbach mit Josip Drmic.