Håvard Nordtveit
1. Bundesliga
Drängt sich im Training auf

Robin Meise

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Mitte letzten Jahres verpflichtete 1899 Hoffenheim Havard Nordtveit. Der sowohl in der Verteidigung als auch im defensiven Mittelfeld einsetzbare Norweger wechselte für sieben Millionen Euro vom englischen Erstligisten West Ham United in den Kraichgau.

Nach einem guten Saisonstart mit sieben Startelfeinsätzen folgten anschließend lediglich noch zwei Einwechslungen, ehe der Defensivakteur vollends von der Bildfläche verschwand. Aufgrund starker Trainingsleistungen rückt ein Comeback im Aufgebot aber allmählich wieder in greifbare Nähe.

Dies ließ Cheftrainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den FC Schalke 04 auf Nachfrage durchblicken. "Die letzten zweieinhalb Wochen waren seine besten Trainingswochen bis jetzt. […] Was tatsächlich im letzten Spiel gefehlt hat, ist ein Spieler, den ich aus dem Kader streichen kann. Ganz simpel ausgedrückt", stellte er klar.

Er betone immer wieder, dass nicht nur die Leistungsfähigkeit des einen in die Bewertung einfließt, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Konkurrenz. Das müssten die betroffenen Spieler verstehen.

Wenn man Nordtveits aktuelle potenzielle Rivalen in Innenverteidigung (Ermin Bicakcic, Kevin Akpoguma, Kevin Vogt) und Mittelfeld (Florian Grillitsch, Dennis Geiger) hernehme, "dann muss es natürlich eine Begründung geben für mich: Warum streiche ich die anderen aus dem Kader, wenn Howie jetzt zweieinhalb Wochen gut trainiert hat?"

Derzeit gebe es schlichtweg "wenig Begründungen", einen dieser Akteure zwingend herauszustreichen. Nagelsmann appellierte an Nordtveit, da zu sein, sobald die Konkurrenz strauchelt: "Wenn das mal der Fall ist, dann muss Howie […] so viel besser sein in der Phase als die, dass es Sinn macht."

"Natürlich, wenn er weiterhin so trainiert, ist es auch im Bereich des Möglichen, dass er gegen Schalke wieder dabei ist. Dann wird er auch seine Einsatzzeit kriegen oder vielleicht auch wieder von Beginn an spielen, weil er es gut macht", sprach der Fußballlehrer seinem Schützling weiteren Mut zu.