Durchschnaufen bei Hertha BSC! Nachdem sich die Mannschaft von Cheftrainer Sandro Schwarz zuletzt in einer Abwärtsspirale befand, gab es gegen Borussia Mönchengladbach im Kampf um den Klassenerhalt endlich mal wieder einen Dreier zu feiern. Großen Anteil daran hatten Márton Dárdai, Jessic Ngankam und der später eingewechselte Derry Scherhant.
Doch nicht nur frisches Personal sorgte am Ende für den 4:1-Erfolg. Auch die Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette hat sich ausgezahlt. Über Dárdai sagte Schwarz im Nachgang auf der Pressekonferenz: „Die Beweggründe bezüglich der Startelf waren, dass Márton sich das unabhängig von der Grundordnung verdient hatte“, erklärte der Cheftrainer, der die Leistung Dárdais unabhängig von seinem Tor, was an seinem Geburtstag ein Bonuspunkt war, als sehr gut bezeichnete. „Er hat mutig am Mann verteidigt.“
Als weiterer Torschütze trug sich Jessic Ngankam in die Statistiken ein. „Jessic hat es sich durch die Kurzeinsätze in den letzten Wochen auch verdient. Er ist körperlich in einem sehr ordentlichen Zustand. „Wir wollten da das Element Körperlichkeit für uns nutzen. Auch im Anlaufverhalten den Stock in die Speichen halten. Das hat Jessic herausragend gemacht, wie er für die Jungs arbeitet. Es freut mich, dass er sich mit dem Tor belohnt hat“, so Schwarz.
Allerdings, so Schwarz weiter: „Musst du immer wieder aufpassen, was die Belastung angeht. Weil er einfach lange verletzt war“, trat der Coach hinsichtlich des Stürmers, der oftmals durch schwere Verletzungen (Knie/Oberschenkel) zurückgeworfen wurde, auf die Bremse.
Scherhant: „Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen“
Nicht auf die Bremse trat derweil Derry Scherhant, der – wie Dárdai – sein erstes Bundesligator erzielte. „Für Hertha BSC ein Tor im Olympiastadion zu erzielen, ist genau das, wovon ich bisher mein ganzes Leben geträumt habe. Ich kann es nicht fassen, es ist exakt das Ereignis, für das ich tagtäglich arbeite“, gab Scherhant nach dem Spiel zu Protokoll. „Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.“
Schwarz über Joker Scherhant: „Er ist ein junger, lernwilliger Spieler, der heute sehr berührt war. Er kam nach diesem Ergebnis weinend in die Kabine und alle Jungs haben sich für ihn gefreut. Er hat es sehr gut gemacht und es ist ein super aufrichtiger, klarer Junge.“
Mit Blick auf die kommenden Aufgaben dürfte sich das Trio somit klar für weitere Einsätze empfohlen haben. Ein kleiner Wermutstropfen: Dárdai musste gegen Gladbach mit Knieproblemen vom Platz. Ob er für das Gastspiel bei Borussia Dortmund (Sonntag, 17:30 Uhr) zur Verfügung steht, wird sich zeigen.