Hertha BSC
1. Bundesliga
Dárdais fehlendes Puzzlestück

Finn Wagner

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Gegen den SC Freiburg und FC Ingolstadt kam Neuzugang Alexander Esswein, um den Hertha BSC lange Zeit während der Sommerpause mit dem FC Augsburg rang, jeweils als Einwechselspieler zum Zuge. Ähnlich wie bei Julian Schieber ist dem Mittelfeldspieler zunächst einmal diese Rolle als Joker zugedacht: "Erst soll er ein Tor vorbereiten, dann einen Treffer selber erzielen und dann startet er", gab Hertha-Trainer Pál Dárdai unlängst zu Protokoll.

Doch in Esswein hat der Ungar auch ein fehlendes Puzzlestück für sein reformiertes Spielsystem gefunden. Denn im Vergleich zur letzten Saison agieren die Berliner deutlich defensiver, stehen tiefer und versuchen über Konter zum Erfolg zu kommen. "Der Trainer hat mir schon in den ersten Gesprächen gesagt, dass er die Spielweise ändern will", gibt Esswein laut der "Berliner Morgenpost" an. "Zu dieser Idee passe ich ganz gut." Immerhin gehört Esswein mit einer gemessenen Topspeed von 34,6 km/h zu den schnellsten Bundesligasprintern.

Einer der ausschlaggebenden Gründe, warum der Berliner Trainer den 26-Jährigen in diesem Sommer unbedingt in die Hauptstadt lotsen wollte. Drei Tage nach seinem Wechsel schenkte ihm Dárdai erstmals das Vertrauen, auch gegen den FC Ingolstadt wurde der Flügelflitzer als erster Herthaner eingewechselt. Dies unterstreicht den Stellenwert des Neuzugangs.

Trotzdem gibt es auch noch Ansatz für Kritik: "In der Defensive", so der Coach, "hat er sehr schlechte Automatismen verinnerlicht." Aus diesem Grund gibt es von Co-Trainer Rainer Widmayer eine gezielte Videoanalyse für Esswein.