Die Transferphase verlief für Hertha BSC in diesem Sommer alles andere als optimal. Nach einer missglückten Social-Media-Aktion mussten sich die Verantwortlichen unangenehmen Fragen stellen. Letztendlich konnten die Berliner aber den einen oder anderen Neuzugang unter Vertrag nehmen.
Für die Torwartposition kam Oliver Christensen von Odense BK. Zudem unterschrieben Marco Richter (FC Augsburg), Myziane Maolida (OGC Nizza) und Jurgen Ekkelenkamp (AFC Ajax) bei der Alten Dame.
Wie es um die jeweiligen Einsatzzeiten der einzelnen Akteure bestellt ist, ließ Cheftrainer Pál Dárdai am Freitag im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Bochum-Spiel aber offen. „Es ist sehr schwer, in so kurzer Zeit neue Spieler zu integrieren, da brauche ich nicht irgendwas zu erzählen.“
„Wenn wir die Spielform vom Wochenende sehen: Es kommen manche Pässe noch nicht an, auch die Bewegungen stimmen noch nicht. Sie müssen sich noch kennenlernen“, erklärte der Coach, der aber auch positive Dinge vernehmen konnte. „Im internen Spiel über zweimal 20 Minuten unter der Woche habe ich ein paar sehr schöne Szenen gesehen. Da können wir schon positiv nach Bochum reisen, wenn wir über die Offensive reden.“
„Die Jungs haben viele Dinge ganz schnell umgesetzt“
Insgesamt ist der Übungsleiter mit den ersten Eindrücken seiner neuen Schützlinge durchaus zufrieden. „Jetzt nach der Woche – mit den Einheiten und der Analyse nach dem Spiel über zweimal 20 Minuten – war alles sehr positiv. Die Jungs haben ganz schnell viele Dinge umgesetzt. Es sieht nicht schlecht aus mit den neuen Spielern.“
Zu den Einsatzzeiten der Akteure wollte sich Dárdai natürlich nicht in die Karten schauen lassen. „In Zukunft sehe ich alle in der Startelf. Jetzt sehe ich noch nicht gleich alle. Ihr werdet es schon sehen, wer wie viel Spielzeit kriegt, wer von Anfang an spielt und wer reinkommt.“
Im Fall von Ekkelenkamp gab der Trainer zudem einen kleinen Vorgeschmack, was die Zuschauer künftig zu erwarten haben. „Er ist ein sehr intelligenter Fußballer. An ihm werden wir bei allem, was mit Vorlagen, den letzten und strategischen Pässen zu tun hat, viel Freude haben. Das sieht man schon. Auch seine Torgefahr kommt dazu.“
Richter und Maolida im direkten Duell?
Einem Bericht der B.Z. zufolge gibt es immerhin bereits Tendenzen, was die kommende Startelf gegen den VfL Bochum betrifft. Demnach duellieren sich derzeit noch Marco Richter und Myziane Maolida um einen Platz neben dem gesetzten Serdar auf einer Doppelzehn (in einem 5-2-3).
Im Mittelfeldzentrum deuteten zudem die Trainingseindrücke nach Einschätzung des Blatts auf eine Doppelsechs aus Kevin-Prince Boateng plus Santiago Ascacibar oder Lucas Tousart hin.
Im Mediengespräch am Freitag gab Dárdai bereits an, dass er seine Startelf zu 95 Prozent beisammenhabe. Das eine oder andere Fragezeichen wird er auf den letzten Metern also noch ausräumen müssen.