Nur zwei feststehende Ausfälle für den Spieltag. Für Hertha BSC ist ein solch geringer Wert in dieser Saison keine Selbstverständlichkeit. Auch wenn nach und nach mehr Spieler auf den Platz zurückkehren, sind viele noch lange nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte. Darunter Myziane Maolida, Stevan Jovetić und Stürmer Krzysztof Piątek. Zu ihrem Stand äußerte sich Trainer Pál Dárdai am Donnerstag.
Weit ist zweifelsohne Piątek. Nach sehr langer Verletzungspause tastete er sich mit zwei Jokereinsätzen heran und steuerte anschließend als Startelfspieler seinen Beitrag zur guten Teamleistung gegen Eintracht Frankfurt (2:1) bei. Eine Stunde hielt er durch, eine Torbeteiligung gelang ihm in der Zeit nicht.
Im Hinblick auf die Tatsache, dass Hertha schon drei Tage nach dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18:30 Uhr) die nächste Partie vor der Brust hat (Pokalspiel gegen Münster), machte Dárdai deutlich, dass die Schraube bei Piątek weiter nicht überdreht werden darf.
„Wenn Krzysztof jetzt 70 oder 80 Minuten spielt“, warf der Coach wohl auch etwas hypothetisch in den Raum, „kann man nicht erwarten, dass er Dienstag schon wieder 70, 80 Minuten spielt.“ Es sei weiter Vorsicht angebracht.
Dárdai: „Er weiß, wo das Tor steht“
Dessen ungeachtet schwingt in den Aussagen mit, dass der Pole mehr im Tank hat als zuletzt. Für die Bild ist ohnehin längst klar, dass er gegen die Fohlen wieder von Beginn an auflaufen wird, um Vollgas zu geben, solange es geht.
Dass es mit der Chancenverwertung demnächst wieder klappen wird, davon ist wiederum Dárdai überzeugt: „Er muss nur mit Flanken gefüttert werden, dann trifft er wieder. Er arbeitet hart fürs Team, weiß, wo das Tor steht.“
Erste richtige Trainingswoche für Maolida
Vielleicht darf Maolida ja mal wieder als Zuarbeiter fungieren. Der Neuzugang aus Frankreich war einen Monat aufgrund einer Muskelverletzung raus und feierte vergangenes Wochenende sein Kadercomeback (ohne Einsatz).
„Das ist die erste Woche, in der er richtig alles mitmacht, nicht nur separat oder einen Teil“, berichtete Dárdai auch über Fortschritte in dieser Personalie. Natürlich hier ebenso nicht ohne Verweis darauf, dass bei der Belastung auf die richtige Balance zu achten ist: „Da muss man auch sehen, wie wir das steuern.“
Jovetić verdient Spielminuten
Wie Maolida saß Jovetić die Partie gegen Frankfurt auf der Bank ab. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen hatte der Montenegriner sich zuvor allerdings schon mit einem Startelfeinsatz aus der Verletzungspause zurückgemeldet.
Er darf zeitnah auf seinen nächsten Einsatz hoffen. „Jovetić hat es sich auch schon verdient, jetzt wieder Spielminuten zu kriegen“, hielt Dárdai fest. Für den Ungarn gilt es jetzt, für die nächsten Tage alles „zusammen zu puzzeln“, was Personal und Matchplan betrifft.
Erst eine gute Berliner Elf ins Spiel gegen Gladbach schicken, danach mit voraussichtlich drei, vier Wechseln ins Pokalduell mit Münster gehen. Den Abschluss der Englischen Woche bildet daraufhin das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim – erneut mit nur drei Tagen Abstand zur vorherigen Partie (Anstoß, Freitag, 20:30 Uhr).