Pál Dárdai hat sich eine passende Truppe geformt, um den Kampf um den Klassenerhalt aus seiner Sicht bestmöglich zu gestalten. Der eine oder andere Akteur blickt dabei natürlich erstmal in die Röhre. So ist es auch beim Offensiv-Duo Chidera Ejuke und Jessic Ngankam. Die Plätze in der Startelf werden wie schon beim wichtigen 2:1 gegen Stuttgart an andere vergeben.
Besonders Flügelspieler Ejuke hat laut dem Cheftrainer von Hertha BSC noch einiges an Nachholbedarf. „Um bei Chidera die Probleme herauszubekommen, muss ich noch mehr mit ihm arbeiten“, sagte Dárdai auf der Pressekonferenz am Mittwoch. „Aber so viel Zeit habe ich nicht. Er ist ein überragender Fußballer, aber er dreht sich zehnmal auf einer Stelle. Wenn er lernt, nach ein, zwei guten offensiven Zweikämpfen einen guten Pass zu geben, ist er Weltklasse.“
Gänzlich verzichten möchte der Coach auf Ejuke aber auch ohne den nötigen Feinschliff nicht. „Was er im Eins-gegen-eins hat, das hat hier kein Spieler. Das habe ich ewig nicht mehr gesehen“, erklärte Dárdai, der mit Blick auf die Konterübungen in dieser Trainingswoche anmerkte: „Das aus ihm rauszukriegen, ist schwierig. Und fürs Konterspiel ist es auch nicht gut. Er nimmt den Ball, dreht sich dreimal, und der Gegner kommt zurück.“
Je nach Spielverlauf gegen Köln winken Ejuke aber Einsatzminuten. „Ejuke wird schon spielen und wir trauen ihm sehr viel zu, deswegen habe ich ihn auch am Wochenende eingewechselt“, so Dárdai.
Ngankam der Mann für die letzten 30 Minuten
Das gilt auch für Stürmer Ngankam, der von Florian Niederlechner in der Startelf verdrängt wurde. Dárdai: „Bei Jessic sehe ich momentan sehr viel für die letzten 30 Minuten, wenn er top-fit reinkommt und der Gegner schon ein bisschen müde ist. Wir üben jetzt und ich hoffe, dass Jessic das Siegtor macht.“
Ein weiterer Sieg ist für Berlin auch dringend notwendig, um den Anschluss an die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt als Tabelllenschlusslicht nicht zu verlieren.