Dass Hertha BSC zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die ersten beiden Auftaktspiele in der 1. Bundesliga gewinnen konnte, ist mitunter auch der Verdienst von Julian Schieber. Der Stürmer brachte am Samstag mit seinem Jokertor zum 2:0 die Vorentscheidung gegen Ingolstadt; eine Partie zuvor (2:1 gegen Freiburg) hatte sein Treffer ungleich mehr Gewicht, führte er sein Team nach dem Last-minute-Ausgleich des Gegners in der Nachspielzeit doch noch zu drei Punkten.
Schieber hat nach langer Leidenszeit wegen eines Knorpelschadens im Knie derzeit deutlich Oberwasser und verdient sich damit die Wertschätzung seines Trainers Pál Dárdai. "Ich glaube, er trainiert überragend momentan", lobte der Ungar auf der Pressekonferenz nach dem Ingolstadt-Spiel. Sein Torjäger habe ein paar Kilo runter, seine Schnelligkeit zurück und auch die Torgier sei da. "Wir sind alle stolz, dass er nach so einer Verletzung zurückkommt und uns hilft."
Gleichzeitig hält er seinen Torjäger jedoch auch zur Geduld in puncto Startelfnominierung an. In solchen Phasen und "bei solchen Verletzungen ist es sehr wichtig, dass man die Jokerrolle akzeptiert". Schieber müsse froh sein, "dass er reinkommt und wieder Tore erzielt und wieder positive Dinge passieren in seinem Leben." Jetzt gilt es, genau so zu kämpfen wie bis jetzt und weiterhin gut mitzumachen. "Die Zeit wird schon kommen, wenn er von Anfang an spielt."