Ohne die Stammbesetzung Arne Maier und Marko Grujic verlor Hertha BSC nach zuletzt zwei Siegen in Folge am Samstag in Stuttgart mit 1:2. Dabei konnten Vladimir Darida und Per Skjelbred nicht wirklich Eigenwerbung als Vertreter auf der Doppelsechs betreiben.
Trainer Pál Dárdai geht daher mit der Leistung der Mittelfeldakteure hart ins Gericht: "Es war kein Spieler in der Mitte, der das Spiel in die Hand genommen hat – mit Kontrolle, ruhiges Ballbehalten, Passschärfe. Es gab keine klare Balleroberung, so konnten wir auch kein vernünftiges Konterspiel machen", wird der Coach vom "Berliner Kurier" zitiert.
Auch die letztlich entscheidende Szene vor dem Siegtreffer der Stuttgarter, als Darida mit einem schwachen Abspiel Mittelstädt in Bedrängnis brachte und letztendlich den Ballverlust provozierte, ärgert den Ungar immer noch.
"Ein erfahrener Spieler wie Vladimir Darida spielt so einen unglücklichen Pass zu Maxi Mittelstädt und stürzt dann auch noch. Wir sind da in der Vorwärtsbewegung. Das geht nicht. So etwas sieht man selten in der Bundesliga", so Dárdai deutlich.
Während bei Marko Grujic das Hinrundenaus bereits besiegelt ist, kann der Coach aber zumindest für die Partie in Leverkusen am Samstag noch auf eine Rückkehr von Stammspieler Arne Maier hoffen. Sonst würde sich auch noch Spielmacher Ondrej Duda als eine Option in der Mittelfeldzentrale anbieten.
Auf der Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel relativerte Dárdai seine Kritik jedoch bereits. Es sei nicht um einzelne Spieler gegangen, sondern um das Team als Ganzes, dem seiner Ansicht nach die Gier gefehlt hat. Direkte Konsequenzen werde das aber nicht haben. Nur, weil jemand einmal schlecht gespielt habe, "bin ich nicht böse, das gehört zum Sport".