Holger Badstuber
1. Bundesliga
Badstuber mit Oberwasser

Dirk Sommer

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Beim 7:0-Champions-League-Erfolg der Bayern gegen Schachtar Donezk am vergangenen Mittwoch erzielte der Langzeitverletzte Holger Badstuber seinen ersten Treffer seit dem 4. Dezember 2009 – sein erstes Tor überhaupt in der europäischen Königsklasse. Er ist in der Rückrunde der Aufsteiger beim Rekordmeister und nach langer Verletzungspause auch wieder ein Thema für die Nationalelf. Bundestrainer Joachim Löw zieht es in den Betracht, den vorgestern 26 Jahre alt gewordenen Abwehrspieler schon bald zu nominieren.


Nationalmannschaftstraum schneller wahr als gedacht

Dabei rechnete Badstuber am Mittwoch laut "kicker" noch damit, in der Länderspielpause Ende März "ein wenig Ruhe zu haben." Löws Überlegungen zielen jedoch genau in die entgegengesetzte Richtung: "Ich hätte ihn gern dabei, er ist einer, auf den ich für die EM 2016 zähle," annoncierte der Weltmeister-Trainer in der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf die nächsten beiden Länderspiele gegen Australien und Georgien. In diesem Zuge wird vermutlich nicht nur der sportliche Aspekt, sondern auch die positive Signalwirkung für den 30-maligen Nationalspieler eine Rolle spielen.

Badstuber wird es recht sein. Schließlich verkündete er noch im Wintertrainingslager enthusiastisch, dass er sich auf die anstehenden Strapazen freue. Strapazen, denen sich die Nummer 28 des amtierenden Meisters seit dem ersten von zwei Kreuzbandrissen im Dezember 2012 nur noch selten ausgesetzt sah. Die komplette Spielzeit 2013/14 ging ihm flöten. Und just, als er Anfang der laufenden Saison wieder erfolgreich den Bundesliga-Spielbetrieb aufnahm, setzte ihn im September eine Muskelverletzung für den Rest des Jahres außer Gefecht.

Fünf Monate später war der Abwehrspieler zurück im Oberhaus – sogleich in der Startelf der Bayern – und bestritt daraufhin auch die folgenden drei Partien über die volle Distanz ("kicker"-Rückrundenschnitt: 2,86). Mit dem triumphalen Auftritt gegen Donezk ("kicker"-Note 2) als vorübergehendem Höhepunkt der Comebacktour im Rücken, schickte Trainer Pep Guardiola seinen Schützling zuletzt in eine Verschnaufpause. Im Angesicht der entscheidenden Saisonphase sicherlich eine Maßnahme mit der Intention, den aufstrebenden Innenverteidiger auf dem Weg zu den erhofften Titeln nicht zu verheizen.