In Anbetracht des verletzungsbedingten Fehlens von Jérôme Boateng, der sich an einer Sehne im Brustmuskel operieren ließ, könnte Holger Badstubers Kurs beim FC Bayern als Back-up für die arrivierten Abwehrspieler Mats Hummels und Javi Martinez fürs Erste wieder etwas steigen. Womöglich platzt deswegen sogar eine im Raum stehende Luftveränderung.
Dessen ungeachtet gilt aber, dass das 27-jährige Eigengewächs der Münchner unter Trainer Carlo Ancelotti bislang nur die dritte bis vierte Geige gespielt hat. Der in den letzten Jahren von zahlreichen Verletzungen geplagte Innenverteidiger hat es auch nach Wiedergenesung – zu Saisonbeginn kämpfte er einige Wochen mit muskulären Beschwerden – selten in den Kader geschafft, kommt in der Bundesliga auf einen Einsatz über 28 Minuten.
Badstuber, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, benötigt Spielpraxis, auch um festzustellen, ob er der Belastung des Profisports nach den vielen Zwangspausen noch gewachsen ist. Sein Berater Peter Duvinage verriet gestern, dass sich die Spielerseite mit den Vereinsverantwortlichen auf die Möglichkeit einer Leihe im Winter verständigt haben.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zusammenarbeit mit dem interessierten Hamburger SV bezeichnete Duvinage dabei als "sehr gering". Vielleicht führt Badstubers Weg ja an den Neckar: Nach Angaben der "Sport Bild" ist Zweitligist VfB Stuttgart ebenfalls stark an den Diensten des Bayern-Akteurs interessiert.