Überraschend startet der Hamburger SV mit einer um zwei Akteure verringerten Riege an Innenverteidigern in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Neben Cléber, dessen Abschied in Richtung brasilianischer Heimat sich schon in den vergangenen Wochen konkretisierte, planen die Rothosen auch ohne Emir Spahic. Der Bosnier wurde vom Verein freigestellt und bekam ein Angebot zur Auflösung seines bis Sommer laufenden Vertrags angeboten.
Kompensiert wurde der personelle Aderlass in der Abwehr bisher mit einem Neuzugang: Verteidiger Mergim Mavraj (1. FC Köln) verstärkt das HSV-Team zur Rückrunde. Als weiterer Kandidat gilt Bayern-Eigengewächs Holger Badstuber, dem nachgesagt wird, über einen Abschied von der Säbener Straße nachzudenken. Laut Informationen der "Sport Bild" hat es bereits erste Gespräche zwischen Hamburg und dem 27-Jährigen gegeben.
Dies hat Prof. Dr. Peter Duvinage, seines Zeichens Badstubers Berater, in der Zwischenzeit dementiert, aber in diesem Zuge auch ein Interesse der Norddeutschen bestätigt: "Es gab eine Anfrage des HSV an den FC Bayern, aber mit mir oder Holger hat keiner gesprochen", so der Agent gegenüber dem "Hamburger Abendblatt".
Wie Duvinage ausführt, habe man sich in "sehr guten Gesprächen" mit den FCB-Verantwortlichen Uli Hoeneß (Präsident) und Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender) auf ein Leihgeschäft im Winter verständigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses mit dem HSV zustande kommt, sei allerdings "sehr gering".
Nach mehreren schweren Verletzungen steht der wiedergenesene Innenverteidiger beim deutschen Rekordmeister hintenan, hat gegenüber Größen wie Mats Hummels, Jérôme Boateng und Javi Martinez das Nachsehen. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus.