Vor Monatsfrist hat Holger Badstuber unmissverständlich erklärt, dass er beim VfB Stuttgart bleiben wird. Beim Bundesligateam des schwäbischen Aufsteigers ist für ihn allerdings vorerst Schluss. Wie der Abwehrspieler via Twitter preisgibt, wurde er zur Zweitvertretung versetzt.
"Die sportliche Leitung des VfB hat mir mitgeteilt, dass ich ab sofort in der zweiten Mannschaft trainieren und spielen soll", heißt es in der Mitteilung. Badstuber akzeptiere die Entscheidung, auch wenn es ihm schwerfalle, "denn ich bin überzeugt davon, dass ich dem Team in der Bundesliga helfen kann". Nun nehme er die neue Aufgabe an, um gemeinsam das Beste daraus zu machen.
Dass der 31-Jährige in Stuttgart nur noch eine untergeordnete Rolle einnimmt, deutete sich schon zu Beginn der Saisonvorbereitung an:
Im Verlauf des Testspiels gegen den SV Sandhausen (6:1) wurden ihm vier Innenverteidigerkollegen (erst Waldemar Anton und Konstantinos Mavropanos, später Marcin Kaminski und Antonis Aidonis) vorgezogen. Badstuber kam erst 15 Minuten vor Schluss aufs Feld.
Entscheidung hat "einzig und allein sportliche Gründe"
Vonseiten des Vereins wurde inzwischen Stellung genommen: "Mit seinen fußballerischen Qualitäten und seiner gradlinigen Art war Holger in den vergangenen Jahren ein wichtiger Faktor in unserem Spiel", wird Sportdirektor Sven Mislintat zitiert.
Auch zum direkten Wiederaufstieg habe Badstuber seinen Teil beigetragen. Dem VfB geht es jetzt aber darum, sich für die Zukunft aufzustellen:
"Mit Blick auf die kommende Saison und darüber hinaus haben wir uns dazu entschieden, in unserem Kader personelle Veränderungen vorzunehmen und im Defensivbereich verstärkt auf andere Spieler zu setzen. Für diesen Entwicklungsprozess halten wir auch eine entsprechende Kadergröße für notwendig und sinnvoll. [...] Diese Entscheidung, die einzig und allein sportliche Gründe hat, haben wir Holger in einem offenen Gespräch mitgeteilt."