Ein mögliches Engagement von Hannovers Sportdirektor Horst Heldt beim 1. FC Köln als Nachfolger des ehemaligen Geschäftsführers Jörg Schmadtke ist nun auch offiziell vom Tisch. Alle beteiligten Parteien haben sich gestern abschließend zum Fall geäußert und das Thema für beendet erklärt.
Aufseiten der Domstädter nahm Präsident Werner Spinner Stellung: "Nachdem Horst Heldt Interesse an einem Wechsel nach Köln signalisiert hatte, haben wir mit ihm ein erstes Gespräch über eine mögliche Zusammenarbeit geführt." Voraussetzung für weitere Verhandlungen sei allerdings gewesen, dass der 96-Funktionär eine "angemessene Möglichkeit" zum Ausstieg aus dem bis 2020 datierten Vertrag findet.
"Dies ist bis zum Donnerstag nicht gelungen. Aus Respekt vor Hannover 96 haben wir daher zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden, die Gespräche nicht weiter zu verfolgen, um die gegenseitigen Verhältnisse nicht zu beschädigen", so Spinner. Das gegenseitige Interesse an einer Kooperation sei im Übrigen nur bestätigt worden, "weil es in der vergangenen Woche ohne Zutun des FC in der Öffentlichkeit bekannt wurde."
In Hannover führte das FC-Interesse zu einem intensiven Austausch zwischen Heldt und Klubpräsident Martin Kind. "In unseren Gesprächen haben wir gemeinsam eine Zukunftsvision für Hannover 96 entwickelt, von der Martin Kind und ich überzeugt sind. Dafür werden wir jetzt die Weichen stellen", konstatierte der Sportdirektor, für den ein Wechsel damit außer Frage steht.
"Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Aufgaben und werde wie bisher mit großem Engagement und Entschlossenheit für unseren Klub arbeiten." Und das mit mehr Kompetenzen: "Er wird sich um die Fans kümmern und auch um das Nachwuchszentrum", verriet Kind gestern laut "Neue Presse". Außerdem soll Heldt bei 96 Geschäftsführer werden. Das war "sowieso vorgesehen", versichert der Klubboss, "hat aber keine Eile". Auch über das Finanzielle werde man reden.