26. Januar 2014, Camp Nou. Der FC Barcelona führt mit 3:0 gegen den von Bernd Schuster trainierten FC Málaga. In der 87. Spielminute verlässt Torschütze Alexis Sánchez das Feld, Ibrahim Afellay betritt den Rasen. Es ist sein erster Einsatz nach 14-monatiger Verletzungspause.
Fehldiagnose auf Schalke
Im November 2012, im Testspiel gegen die DFB-Elf (0:0), verletzte sich der Niederländer. Die Ärzte des FC Schalke - Afellay wurde für die Saison 2012/13 vom FC Barcelona an die Knappen verliehen - diagnostizierten zunächst einen Muskelfaserriss. Zur Vorbereitung auf die Rückrunde trainierte er wieder, jedoch unter Schmerzen, wie er De Telegraaf Anfang September im Interview offenbarte. Erst im Trainingslager in Katar wurde nach zwischenzeitlicher Trainingsrückkehr ein Einriss am Muskelsehnenübergang im rechten Oberschenkel festgestellt. Mindestens zwei Monate Pause hieß es von Seiten der Schalker.
Bei einer späteren Untersuchung in Spanien habe sich zudem eine Beschädigung des vierköpfigen Oberschenkelmuskels ergeben. "Es war ein komplettes Chaos in meinem Bein", sagte Afellay nun gegenüber der niederländischen Rundfunkanstalt NOS. Er lag anschließend sieben Wochen lang im Bett. Um auf die Toilette zu gehen, benötigte er die Hilfe seiner Mutter. "Ich hatte ein Bein wie ein Zahnstocher. Ich war irgendwie Baby, musste lernen, wieder zu gehen."
Auch Meldungen, er sei zwischendurch fit gewesen und hätte sich später erneut verletzt, schob er einen Riegel vor: "Ich war nie fit."
Eine Entschuldigung der Schalker Ärzte oder vom Verein, habe er nie erhalten. Die Knappen hätten auch kein aufrechtes Interesse an seiner Verletzung gezeigt.
Comeback von Ibrahim Afellay gegen Málaga im Januar 2014
In diesem Sommer verließ der mittlerweile 28-Jährige die Katalanen und wechselte nach Griechenland zu Olympiakos Piräus. Beim Champions-League-Teilnehmer spielte er sich mit guten Leistungen wieder in die niederländische Nationalmannschaft.
"Ich genieße es mit einem Lächeln, dass ich jeden Tag aufstehen und mit einem guten Gefühl zum Training gehen kann. Das Gras wieder riechen und fühlen, das Herumalbern in der Umkleide mit den Teamkameraden. Und natürlich der Ball. Nach so einer langen , schwierigen Zeit bin ich froh, dass ich wieder zu dem zurückkehren kann, was ich am Liebsten mache: Fußball spielen."