Ibrahima Konaté hat sich nach überstandener Zerrung am Hüftbeuger wieder in den Kader von RB Leipzig zurückgekämpft. Dass der Innenverteidiger alsbald in der Startformation der Sachsen auftauchen könnte, ist indes eher unwahrscheinlich. Das gibt Trainer Julian Nagelsmann am Mittwoch preis.
"Körperlich ist er schon wieder relativ weit und bewegt sich auch ganz gut", scheint der Franzose laut dem Übungsleiter keine Probleme mehr zu haben. "Mental ist es trotzdem schwierig, weil ich glaube, dass er in seinem Kopf schon ein bisschen die Saison abgehakt hatte."
Im Oktober zog sich der 21-Jährige einen Muskelfaserriss im Hüftbeuger zu, den er sich darauf zusätzlich gezerrt hatte und insgesamt mit den Problemen für knapp sechs Monate ausfiel. Ohne die Pandemie hätte er nicht mehr die Möglichkeit gehabt, in dieser Saison noch auflaufen zu können, was nun laut Nagelsmann zu dem mentalen Problem führt. "Das merkt man ihm manchmal so ein bisschen an."
Nagelsmann erwartet ehrliches Feedback von Konaté
Auch ohne die Verletzung hat Konaté in der Vergangenheit die Ernsthaftigkeit erst mit den Spielen erlangt. "Grundsätzlich war es in der Zeit, als er noch gespielt hat, meine Erfahrung, dass er diese Spannung über die Spiele entwickelt hat", so der Coach, der in den kommenden Tagen mit dem Innenverteidiger ein Vier-Augen-Gespräch führen möchte, um herauszufinden, ob er sich bei 100% wähnt.
"Da muss er auch ein ehrliches Feedback geben, um es bewerten zu können", ist Nagelsmann auch auf die Einschätzung des Franzosen angewiesen. Trotzdem glaubt der Trainer nicht daran, dass Konaté in dieser Saison noch einmal von Beginn an auflaufen wird, "wenn sich an der Fitness der anderen Spieler grundlegend nichts ändert".
Zusammenfassend sagt der Trainer, dass es für Konaté wohl körperlich möglich wäre zu starten. "Mental muss man a) mit ihm sprechen und b) ihn dann vielleicht auch mal reinwerfen und gucken, wie er es macht", lässt sich Nagelsmann eine Hintertür offen.