Ilkay Gündogan
1. Bundesliga
Im Tausch gegen Hojbjerg zum FCB?

Kristian Dordevic

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Seit fast einem Monat ist klar: Die Zusammenarbeit zwischen Ilkay Gündogan und Borussia Dortmund wird nicht über die aktuelle Vertragslaufzeit hinaus fortgesetzt. Dass der 24-Jährige, dessen Vertrag im Ruhrgebiet bis 2016 läuft, schon im anstehenden Sommer verkauft wird, es also nicht wie im Fall Lewandowski zu einem ablösefreien Wechsel kommt, galt für die Fachwelt im Grunde stets mehr als wahrscheinlich.

"Und genauso kommt es", bestätigt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber "Sport Bild" die Mutmaßungen nun erstmals in der Öffentlichkeit, "Ilkay Gündogan wird im Sommer Borussia Dortmund verlassen, das steht außer Frage."

Nach Informationen des Blatts könnte es in diesem Zusammenhang zu einem Tauschgeschäft der Westfalen mit dem FC Bayern München kommen. Genauer gesagt: zu einem Austausch der Spieler Gündogan und Pierre-Emile Hojbjerg. Vom generellen BVB-Interesse am 19-Jährigen berichtete gestern bereits der "kicker".

Außerdem berichtet die "Sport Bild", dass es schon Gespräche zwischen den Klubs gegeben habe. Demnach kristallisiert sich in Sachen Ablöse folgende Konstellation heraus: Der FCB fordert für sein Talent acht Millionen Euro, Dortmund besteht auf mindestens 20 Millionen Euro für seinen Mittelfeldlenker.

Hojbjerg war in der abgelaufenen Rückrunde an den FC Augsburg verliehen und steht zunächst einmal vor der Rückkehr an die Isar, wo er noch bis 2018 gebunden ist. Ein weiteres Engagement bei den Fuggerstädtern kommt nur in Betracht, falls der Rekordmeister eine erneute Leihe des Dänen in Betracht zieht.


Problematisches Szenario in Barcelona

Dass Gündogan bei den Bayern noch oder wieder ein Thema ist – zuletzt galten die Forderungen des Spielgestalters als zu hoch für die Süddeutschen –, liegt wohl an der ungünstigen Sachlage beim FC Barcelona. Die Gerüchte um einen bereits absolvierten Medizincheck bei den Katalanen stimmen dem Sportmagazin zufolge zwar nicht, dennoch ist der spanische Meister 2015 das vermeintliche Lieblingsziel des Nationalspielers.

Die durch die UEFA auferlegte Transfersperre im Zusammenhang mit der Verpflichtungspraxis bei Minderjährigen hat für Barça bis zum 1. Januar 2016 Bestand, was bei einer beabsichtigten vorzeitigen Verpflichtung Gündogans – man würde den Noch-Dortmunder dann lediglich mittrainieren lassen – juristische Probleme aufwerfen könnte. Die Spanier dürfen bis zu jenem Zeitpunkt keine neuen Spieler melden, was den betroffenen Akteur im vorgenannten Fall im Endeffekt vereinslos macht.

Des Weiteren bewegt womöglich auch die momentane Zurückhaltung anderer Gündogan-Interessenten, wie etwa der Premier-League-Vereine Manchester United oder FC Arsenal, die Münchener dazu, ihre Optionen in der Causa Gündogan neu auszuloten. Den britischen Klubs wird nachgesagt, bei Transfers häufig erst relativ spät auf den Plan zu treten.