Ishak Belfodil fühlt sich bei der TSG Hoffenheim bezüglich seiner Verletzung (Kreuzband- und Meniskusriss) schlecht behandelt – in sportlicher wie medizinischer Hinsicht. Die Verletzung resultierte noch vom 34. Spieltag der letzten Spielzeit. Er lässt sogar anklingen, dass eine gemeinsame Zukunft ausgeschlossen ist.
"Ich habe kein Vertrauen mehr. Es besteht für mich keine Basis mehr für eine erfolgreiche Zusammenarbeit", machte der 27-Jährige in einem "Bild"-Interview klar, der sich aktuell von der für ihn nötigen Knieoperation im Oktober erholt.
Verwehrte Hoffenheim die Operation?
Dass dieser Eingriff wiederum durchgeführt wurde, soll – laut Belfodil – vor allem an ihm selbst gelegen haben. Dementsprechend ließ sich der Algerier dann auch auf eigene Faust behandeln. Die Ärzte in Hoffenheim sollen jedoch gegen eine Operation gewesen sein: "Bis zum Vorabend wurde Druck ausgeübt, damit ich mich nicht operieren lasse", so Belfodil.
Zumindest scheint es nicht gänzlich aus der Luft gegriffen, dass die Hoffenheimer Verantwortlichen im gesamten Verlauf der Verletzung womöglich ein zu hohes Risiko gingen.
So musste Belfodil die ersten fünf Partien dieser Bundesligasaison mit eben dieser schweren Verletzung spielen. "Ich kann von Glück reden, dass nicht noch mehr kaputt ging. Man hat meine Karriere leichtsinnig aufs Spiel gesetzt", konstatierte er ernüchtert.
Rosen weist Verwürfe zurück
Alexander Rosen, Manager des Klubs, sieht Belfodil dagegen gut versorgt: "Alle medizinischen Behandlungsschritte wurden gemäß höchsten medizinischen Standards wie bei jeder Verletzung einer unserer Spieler einvernehmlich und eng abgestimmt mit Ishak angewendet."
Und weiter: "Wir haben alle das gemeinsame Interesse einer raschen und vollständigen Heilung und wünschen Ishak dafür alles Gute." Der Stürmer besitzt im Kraichgau noch ein gültiges Arbeitspapier bis ins Jahr 2022. Wie es weitergeht, bleibt zunächst abzuwarten.