Ishak Belfodil zählte zu Beginn der laufenden Saison unter Übungsleiter Alexander Nouri noch zum Stammpersonal von Werder Bremen. Nachdem am elften Spieltag Florian Kohfeldt das Ruder als Cheftrainer übernahm, musste sich die Leihgabe von Standard Lüttich zunächst wieder hinten anstellen.
In den vergangenen vier Bundesligapartien konnte der Stürmer jedoch durch drei Tore und eine Vorlage glänzen. Eine Zukunft in der Bundesliga über den Sommer hinaus kann sich der 26-Jährige, der bei Stammklub Standard Lüttich noch einen bis 2019 gültigen Anschlussvertrag besitzt, einem Bericht der belgischen Zeitung "La Dernière Heure" zufolge wohl trotzdem nicht vorstellen.
So sei es ihm per Vertragsklausel möglich gewesen, die Aktivierung der den Bremern eingeräumten Kaufoption eigenmächtig zu blockieren. Von dieser habe er bereits im November Gebrauch gemacht, nachdem ihm in den ersten Partien unter Kohfeldt wenig Einsatzzeit gewährt worden war.
Die zwischen Lüttich und dem Bundesligisten vereinbarte Summe belaufe sich auf über sieben Millionen Euro zuzüglich Boni. Weiter heißt es, dass Belfodil auch nicht zu Standard zurückkehren, sondern im Sommer verkauft werde. Laut Informationen der Zeitung werde der Algerier seine Karriere in Europa fortsetzen.
Manager Baumann: "Wir sind im Gespräch"
Nach Angaben von Frank Baumann stimmt die Meldung aus den belgischen Medien jedoch in der Form nicht. "Wir haben Interesse daran, dass Ishak über den Sommer hinaus bei uns bleibt. Wir sind sehr zufrieden mit ihm. Der Spieler muss jetzt eine Entscheidung treffen, wo er spielen will. Aber Ishak fühlt sich wohl bei uns und ist gut angekommen. Er hat sich bei uns bewiesen. Wir sind im Gespräch mit ihm und seinem Berater", erklärte der Werder-Geschäftsführer laut "Bild".
Die aufgerufene Summe von sieben Millionen Euro ist den Verantwortlichen der Norddeutschen anscheinend aber zu hoch. "Wir haben zusammen mit Ishak entschieden, Standard Lüttich mitzuteilen, dass wir die Kaufoption nicht ziehen. Was aber nicht heißt, dass Ishak nächstes Jahr nicht bei uns spielen kann", ergänzte Baumann.