Nach den ersten sieben Ligaspielen stehen für Ivica Olic gerade einmal fünf Kurzeinsätze zu Buche. "Dass ich so wenig spielen würde, hätte ich nie erwartet", äußert der Kroate im "kicker"-Interview zu seiner Situation.
Er gab zudem an, dass er es aus seinen bisherigen Stationen in Wolfsburg und München kenne, nicht immer die erste Wahl zu sein, dort allerdings durch Mehrfachbelastungen zu seinen Einsätzen gekommen ist. Da der HSV international nicht qualifiziert und bereits aus dem Pokal ausgeschieden ist, gebe es nun einmal weniger Möglichkeiten für Labbadia, rotieren zu lassen. Zumal der Coach ihn hauptsächlich auf den Flügeln einsetzt und nicht wie von Olic gewünscht im Sturmzentrum.
Hauptziel für den 35-Jährigen ist, wie für viele andere Spieler auch, die Teilnahme an der Europameisterschaft in Frankreich im kommenden Sommer. Eine Nominierung will er sich allerdings durch erbrachte Leistungen verdienen und nicht für Verdienste in der Vergangenheit erhalten. Gegenwärtig fühle er sich fitter als am Ende der Vorsaison, in der er sich alleine in der Woche der Relegationsspiele 50 Spritzen verabreichen ließ, um trotz Rückenschmerzen gegen Karlsruher SC auflaufen zu können.
Zwar habe er noch nicht aufgegeben, auf ein Treuebekenntnis zum HSV verzichtet er aber: "Ich muss im Winter für mich eine Entscheidung treffen, das ist richtig. Ich bin ja nicht blind." Einem kolportierten Wechsel in die Major League Soccer betrachtet er kritisch, da dort die Saison gewöhnlich erst im März startet.