Izet Hajrovic, dessen Eltern 1987 aus dem ehemaligen Jugoslawien emigrierten, wurde am 04.08.1991 im deutschschweizerischen Brugg geboren. Die meiste Zeit seiner Jugendausbildung, die bei den Fußballklubs aus Birr und Windisch begann, absolvierte er beim Grasshopper Club Zürich. Dort stieg Hajrovic als E-Junior ein und mauserte sich mit den Jahren zum professionellen Fußballer.
Sein angestammter Posten auf dem Rasen liegt auf der rechten Außenbahn. Als Linksfuß bietet sich in seinem Fall aber auch die Position des Linksaußen an; er fühlt sich jedoch ebenso im offensiven Mittelfeld wohl.
Aufstieg bei GCZ
Der Schweizer mit den bosnischen Wurzeln wurde im Juli 2008 ins zweite Team der Grasshoppers befördert. Nachdem er zur Saison 2009/10 sein erstes Arbeitspapier als Profi unterschrieb, gab Hajrovic am 03.10.2009 unter Trainer Ciriaco Sforza mit der A-Mannschaft seinen – wenn auch kurzen – Einstand in der Super League.
Eine Saison später gehörte der Offensivmann fest zum Kader der ersten Mannschaft und lief in der Liga 21 Mal für seine Farben auf. Am Ende stand eine durchaus passable Quote von fünf Toren und einer Vorlage zu Buche. Zudem betrat er in der Europa-League-Qualifikation erstmals internationale Gefilde.
2012/13 gehörte Hajrovic zu den Glanzlichtern der Liga. In 33 Spielen brachte er das Leder acht Mal über die Linie und bereitete sieben weitere Treffer vor. Im Schweizer Cup profitierten die Grasshoppers von drei Scorerpunkten des Rechtsaußen (4 Partien) und holten letzten Endes den Titel.
Gehaltsstreitigkeiten
Nachdem der Offensivspieler seine guten Leistungen in der Spielzeit 13/14 bestätigte, warb Galatasaray Istanbul ihn zur Rückrunde für geschätzte 3,5 Millionen Euro ab. Doch ausreichend Gelegenheit, sein Potenzial wie in der Heimat abzurufen, bekam er indes nicht. Ehe Hajrovic bei den Türken so richtig Fuß fassen konnte, gab es Ungereimtheiten in puncto Gehaltszahlung.
Obwohl „Gala“ Pokalsieger wurde und er zu seinem ersten Champions-League-Einsatz kam, bemühte sich der Flügelspieler – erfolgreich klagend – um den Ausstieg aus seinem Vertrag. Der SV Werder Bremen nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich seine Dienste zur Saison 2014/15. Hajrovic debütierte für die Grün-Weißen in der ersten Runde des DFB-Pokals und stand auch zu Ligabeginn in der Startformation.
Zweigleisig in der Nationalmannschaft
Sein erstes Länderspiel für eine A-Nationalmannschaft bestritt Izet Hajrovic am 14.11.2012 noch für den schweizerischen Fußballverband. Da es sich bei dem Spiel gegen Tunesien aber nicht um ein Wettbewerbsspiel handelte, hatte der Doppelbürger noch die Möglichkeit, den Verband zu wechseln, was er schließlich auch tat.
Mit Bosnien-Herzegowina reiste er 2014 sogar zur Weltmeisterschaft nach Brasilien, wo er seine ersten beiden WM-Spiele absolvierte („kicker“-Note 4). Es handelte sich um die erste WM-Teilnahme des bosnisch-herzegowinischen Fußballverbands.
„Meine Stärken? Schaut YouTube!“ – Izet Hajrovic
„Von der Anlage her kann Izet offensiv alles“, konstatierte schon Werder-Trainer Robin Dutt. Hajrovic ist sowohl auf dem Flügel als auch auf den Halbpositionen einsetzbar, kann aber genauso den „Zehner“ oder spielenden Stürmer geben.
Als schneller und ballsicherer Spieler neigt er häufig zu Dribblings, im Rahmen derer es ihn nicht selten in die Mitte zieht, um mit seiner linken Klebe den Abschluss zu suchen. Laut eigener Aussage zählen außerdem noch Standards zu seinen Qualitäten.