Ja-cheol Koo
1. Bundesliga
Koo mit Befreiungsschlag

Kristian Dordevic

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Auf Wunsch des damaligen Trainers Thomas Tuchel verpflichtete der 1. FSV Mainz 05 im vergangenen Winter Ja-Cheol Koo. Rekordträchtige fünf Millionen Euro überwiesen die Rheinhessen im Januar 2014 an den VfL Wolfsburg.

Doch den veranlagten Südkoreaner schien der Stempel des Hoffnungsträgers zu hemmen, denn sportlich ließ er am Bruchweg bis dato die Konstanz vermissen. Auf acht Startelfeinsätze in der Rückrunde 2013/14 (1 Tor) folgten in der vergangenen Halbserie neun durchwachsene Auftritte von Beginn an ("kicker"-Hinrundennote 3,77). Unter anderem verhinderten körperliche Probleme jeweils weitere Einsätze.

2015 war Koo noch keine einzige Berufung in die Startformation vergönnt, zu stark gestaltete sich mittlerweile die Konkurrenz im Mainzer Mittelfeld. Wenigstens gelang ihm am Wochenende ein vorübergehender Befreiungsschlag, als er beim 2:0-Triumph über den FC Augsburg als Einwechselspieler zum Endstand einnetzte. Ausgerechnet an alter Wirkungsstätte, wo der 26-Jährige in der Saison 2011/12 mit fünf Rückrundentreffern einst zum Klassenerhalt beitrug.


Erfolgserlebnis mit Signalwirkung?

Der Ex-Fuggerstädter hofft auf glücklichere Zeiten, war das vergangene Jahr doch alles andere als angenehm für ihn: Anhaltende muskuläre Beschwerden, Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, Verlust des Kapitänsamtes in der Nationalmannschaft. Schlussendlich besiegelte ein Bänderriss im Ellbogen auch sein persönliches Aus bei der Asienmeisterschaft in Australien, wo sein Land bis ins Finale vorstieß.

Sein Tor gegen Augsburg könnte Koo nach dieser vermurksten Karrierephase den nötigen Schwung geben, um den Beginn einer günstigeren Zeitrechnung am Bruchweg einzuleiten. Abschreiben kann man den Mainzer Rekordtransfer sicherlich noch lange nicht. 05-Manager Christian Heidel versichert jedenfalls im "kicker", dass der Spieler mit der Rückennummer 13 "großes Ansehen in der Mannschaft und im Verein" genießt.