Steht in der Causa Jadon Sancho die Woche der Wahrheit an? Geht es nach der von Borussia Dortmund gegenüber Manchester United auferlegten Deadline, muss die Antwort lauten: Ja. Die ominöse Frist (10. August) wurde allerdings nur von Medienseite kommuniziert, nicht offiziell vom Verein. Ein Andauern des zähen Pokers ist demnach nicht auszuschließen.
Die Angelegenheit scheint aber an Fahrt aufzunehmen: Seit einigen Tagen ist (wieder) eine hohe Frequenz an Meldungen zu dem Thema zu vernehmen. Ein "Bild"-Bericht am Dienstag besagt: Der englische Traditionsklub und Sancho sind sich einig geworden! Das Blatt beruft sich dabei auf eigene Informationen.
Dem Top-Spieler aus der Bundesliga liege ein unterschriftsreifer Fünfjahresvertrag vor, der ihm ein Jahresgehalt von gut 17,5 Millionen Euro garantiert. Beim BVB könnte er in der anstehenden Saison (nach erneuter Gehaltserhöhung) immerhin rund zehn Millionen Euro einstreichen – wenn er denn bleiben sollte.
Dass eine prinzipielle Einigung zwischen Spieler und Manchester bevorsteht, vermeldete "Sky" bereits tags zuvor. Eigentlich wurde sogar schon vor Monaten, mitten in der Corona-Krise, eine detaillierte Vereinbarung kolportiert. Die damalige Meldung der "Sun" erwies sich jedoch schnell als gegenstandslos.
Finanzierung der Ablöse nimmt Formen an
Dem Vernehmen nach gibt es allerdings keinen direkten Kontakt der beiden Klubs, geschweige denn ein offizielles Angebot. Der Austausch erfolge noch auf Unterhändler-Ebene. Bezüglich der Ablösesumme deutet sich zumindest eine Annäherung an.
Mehr oder weniger überstimmend heißt es, dass die Borussia keinen Millimeter von ihrer Forderung für den vertraglich bis 2022 gebundenen Profi abrücken wird. 120 Millionen Euro haben sich als Preis eingependelt.
Die "Bild" brachte unlängst eine Ratenzahlung ins Gespräch, was ohnehin nicht allzu ungewöhnlich ist. Nach Informationen des "Guardian" wäre Dortmund mit einem anfänglichen Sockelbetrag von 100 Millionen Euro einverstanden, der über zwei bis drei Jahre abbezahlt wird. Mit Zusatzzahlungen in Höhe von 20 Millionen Euro.
Damit also die Sache so gut wie geklärt? Die nächsten Tage werden es zeigen. Vielleicht aber auch erst die nächsten Wochen ...