Der Transfer von Jae-sung Lee, der vor seinem Wechsel von Kiel nach Mainz zu den Leistungsträgern bei den Störchen und generell zu einem der besten Spieler in der 2. Bundesliga gehörte, macht sich für die Nullfünfer langsam aber sicher bezahlt. In den vergangenen fünf Ligaspielen gehörte er als wichtiger Mann der Startelf an.
Zwar gelang dem Südkoreaner in der aktuellen Bundesligasaison bisher nur ein Treffer, durch seine Position im offensiven Mittelfeld ist er aber ohnehin eher dazu prädestiniert, das Spiel in die richtigen Bahnen zu lenken und entscheidende Pässe zu kreieren.
„Jae-Sung hat ein sehr gutes Spiel gemacht, er war sehr fleißig, sehr ballsicher und hatte viele Balleroberungen. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt, damit der letzte Pass ankommt“, bilanzierte Cheftrainer Bo Svensson nach der 1:2-Niederlage gegen Stuttgart.
Dass Lee etwas gebraucht hat, um sich bei den Mainzern in der ersten Elf durchzusetzen, hat nach Angaben des Übungsleiters seine Gründe. „Jae-Sung hatte erst einmal gebraucht, um hier anzukommen“, so Svensson, der im Anschluss an die erste Länderspielreise eine Formkrise bei seinem Schützling erkennen konnte.
Reise zur Nationalmannschaft sorgte für „Hänger“
Die zuvor in Kiel gezeigten Leistungen seien „nicht mehr erkennbar“ gewesen, wie Svensson wissen ließ. Das lag unter anderem daran, dass der Südkoreaner weite Reisen antreten musste. „Er hatte nach der Länderspielpause einen kleinen Hänger. Es ist auch nicht ohne, um die halbe Welt zu reisen. Das hat man ihm angemerkt“, erklärte Svensson im September.
Im Oktober und November war Lee erneut mit der südkoreanischen Auswahl unterwegs. Durch seine verbuchten Erfolgserlebnisse (ein Tor, eine Vorlage) kam der 29-Jährige diesmal aber mit einer breiten Brust zurück.
Gegen den VfL Wolfsburg erhoffen sich die Mainzer am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) nun natürlich das letzte Fünkchen Präzision, um gemeinsam mit Lee wieder Punkte einfahren und die Brust weiter stärken zu können.