Jamal Musiala
FC Bayern München
Nach Comeback gegen den BVB: Tuchel zum Stand der Dinge bei Musiala

Kristian Dordevic

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Obwohl sich im Vorfeld des Topspiels zwischen Bayern München und Borussia Dortmund (4:2) viel um den erhofften Einsatz von Jamal Musiala drehte, rangierte sein Kurzauftritt eher unter „ferner liefen“. Die Partie war zu früh entschieden, als dass es noch den Impact des Dribblingexperten gebraucht hätte. Demnächst soll Musiala den Spielen aber wieder seinen Stempel aufdrücken. Wie der Stand ist, erklärte Trainer Thomas Tuchel am Montag.

Für etwas mehr als zehn Minuten reichte es beim 20-Jährigen nach dessen Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder. Das sei die Empfehlung gewesen, teilte Tuchel mit. „Das können wir jetzt natürlich progressiv steigern.“

Für 90 Minuten ist es jedoch zu früh. „Es geht vielleicht, aber es wäre fahrlässig. 90 werden wir nicht machen“, stellte er während des Vorgesprächs zum Pokalduell mit dem SC Freiburg klar. „Keine verrückten Sachen“ werde er machen, sondern Musiala stattdessen ranführen. Je nachdem, wie es das Spiel erlaubt. „Eine Halbzeit sollte mindestens gehen, das ist die Empfehlung.“


Position nah am Sechzehner, „dann bin ich für alles offen“

Wenn 45 Minuten schon im Pokal gegen den Sport-Club drin sind, dann wohl erst recht am Wochenende in der Bundesliga, an dem es wieder zum Aufeinandertreffen mit den Breisgauern kommt. Im Hinblick auf die Anfangsformation hat die Münchener Startelf aus dem Dortmund-Spiel allerdings Argumente geliefert und sich zumindest einen Bonus erspielt. Vieles dürfte davon abhängen, wie es zuvor im DFB-Pokal in puncto Leistung und Belastung läuft.

Mit wem Musiala konkret in Konkurrenz steht, darauf legt sich Tuchel gewissermaßen nicht fest. Der Mittelfeldspieler ist eine Option in verschiedenen Rollen. „Offensiv, nah am Sechzehner“ muss es sein, „dann bin ich für alles offen“, lässt Tuchel Spielraum. „Ob das eine Acht, eine Zehn oder vielleicht mal über den Flügel, da habe ich viele Möglichkeiten.“

Er brauche ein bisschen Zeit, sich ein komplettes Bild zu machen, „so oft habe ich mit ihm noch nicht trainiert“. Eines hat Tuchel aber schnell erkannt: „Er ist absolut top. Es ist ein sehr großes Paket, das er mitbringt. Da haben wir Glück.“