Mit der Rückkehr von Jamie Bynoe-Gittens hält bei Borussia Dortmund eine lange vermisste Komponente wieder Einzug in das Spiel: intuitive Tempodribbling mit dem Potenzial fürs Besondere. Jedoch ist der lange verletzte Youngster womöglich noch nicht so weit, um nachhaltig in den Angriff auf die erste Elf zu gehen. Der 18-Jährige zeigt sich diesbezüglich jedenfalls sehr zurückhaltend.
„Ich denke, ich bin noch ein ganzes Stück von der ersten Mannschaft entfernt“, wird Bynoe-Gittens von den Ruhr Nachrichten zitiert. „Ich brauche noch Spielpraxis, bin jetzt vielleicht bei 95 Prozent.“
Auch Joker Reyna drängt in die Startelf
Immerhin muss er nicht mehr von 0 auf 100 gehen, sondern quasi nur noch von 95 auf 100. Erste Einwechslungen nach einer dreimonatigen Verletzungspause (ausgekugelte Schulter) stehen im Jahr 2023 bereits zu Buche. Mit seinem Treffer gleich beim Comeback (4:3 gegen Augsburg) schürte Bynoe-Gittens die Hoffnung auf mehr Momente des Staunens, wie es sie vor seiner Verletzung durchaus vereinzelt gegeben hatte.
Was gewiss auch daran gelegen haben dürfte, dass die Konkurrenz Wucht auf der Außenbahn – und somit auch besondere Momente – oft hat vermissen lassen. Namentlich Donyell Malen und Karim Adeyemi. Ihre Hinrunde geriet sehr durchwachsen.
Während Malen zuletzt schon aus der Startelf gerutscht ist, hat Adeyemi fürs Erste den Turnaround auf dem Feld geschafft und einen guten Start ins neue Jahr hingelegt. Allerdings muss er jetzt zuschauen, gleich zweimal: Sowohl im Pokal gegen Bochum (nach Rot in der 2. Runde) als auch in der Bundesliga gegen Werder (nach 5. Gelber Karte) ist der deutsche Nationalspieler gesperrt.
Die Chance für Bynoe-Gittens, sich aufzudrängen und gleichzeitig die notwendigen Körner zu sammeln? Im Kampf um den freigewordenen Platz wird neben Malen auch Giovanni Reyna mitreden wollen. Mit je einem Jokertor bei seinen drei Einwechslungen im Jahr 2023 hat er sportlich Argumente gesammelt, um Ansprüche anzumelden.