Wieder einmal schreibt ein in der Bundesliga vermeintlich gescheiterter Fußballer seine persönliche Erfolgsgeschichte beim SV Darmstadt 98. Mit dem Ruf eines Einzelgängers und schwierigen Quergeists im Gepäck wechselte Jan Rosenthal vor einem Jahr von Eintracht Frankfurt zu den Lilien, wo er sich nach dem Aufstieg ins Oberhaus zu einer festen Größe entwickelt hat.
Im bisherigen Saisonverlauf verpasste der 29-Jährige lediglich eine Partie, stand neunmal in der Darmstädter Anfangsformation. Eine für ihn "um 100 Prozent" verbesserte Situation, wie er gegenüber der "Frankfurter Rundschau" verriet. Unter Thomas Schaaf war er bei der SGE zuvor nur noch Tribünengast (hauptsächlich gesundheitsbedingt).
Am Wochenende steht das pikante Wiedersehen mit seinem Ex-Klub an. Für Rosenthal war die Zeit in Frankfurt eine, die ihm in der öffentlichen Wahrnehmung nicht gut getan hat, er fühlte sich oft falsch dargestellt. Dabei sei er immer jemand gewesen, "der den Teamgedanken gelebt hat", versichert der Offensivspieler, "und ich wollte immer alles für den Verein geben."
Nachtragend ist der vormalige Freiburger jedoch keineswegs, zieht lieber die Lehren aus der Zeit bei der Eintracht: "Krisensituationen machen einen stärker." Den Nachweis liefert er aktuell in einem südlicheren Teil Hessens.