Auf Juniorenebene gelingt es Hamburgs Toptalent Fiete Arp bei der deutschen Nationalmannschaft, munter Selbstvertrauen zu tanken. Diesen Monat erzielte er bei der WM in Indien seine Länderspieltore vierzehn bis achtzehn für die U17 (19 Einsätze).
Bei den Profis des HSV spielt der 17-jährige noch eine untergeordnete Rolle, auch aufgrund seiner schulischen Verpflichtung, die nur eine eingeschränkte Teilnahme am Training zulassen. Zuletzt war nur ein Trainingstag pro Woche möglich.
Dass der Nordklub im Austausch mit Arps Schule ist, um die Einbindung zu verbessern und damit die sportliche Förderung nicht zu vernachlässigen, ließ Sportchef Jens Todt schon vor Kurzem durchblicken. Die Gespräche erweisen sich offenbar als fruchtbar.
Trainer Markus Gisdol habe vor der Abreise des Stürmers zur WM "noch mal alles mobilisiert", um die Kooperation mit der Schule so gut wie möglich zu analysieren und zu koordinieren, wie er heute auf der Pressekonferenz vor dem Berlin-Spiel zu Protokoll gab.
"Das ist uns so weit gelungen, dass er, denke ich, jetzt von fünf, sechs Trainingseinheiten in Zukunft vielleicht vier bei uns machen kann. Damit rückt er natürlich näher an unser Team heran", präsentierte der Coach das Ergebnis der Hamburger Bemühungen.
In Bezug auf die Chancen am bevorstehenden Bundesligawochenende zeigte sich Gisdol aber eher reserviert. Arp sei "schon noch ein Stück weit kaputt", habe Klima- und Zeitumstellung sowie die Spiele in den Knochen. Da müsse man sehen, ob das Sinn macht. Prinzipiell sei der Youngster aber "für uns jetzt eine Option, die Woche für Woche interessanter wird".