Das teuerste Fohlen im Stall ist Jannik Vestergaard nicht, nichtsdestotrotz hat er Borussia Mönchengladbach mit einer Ablösezahlung im zweistelligen Millionenbereich eine Stange Geld gekostet. Nur für Rückkehrer Christoph Kramer (15 Millionen Euro) blätterte der Klub in diesem Sommer mehr hin. So kommt es für manch einen – auch für den "kicker" – unerwartet, dass der 24-Jährige am Niederrhein bislang eine eher untergeordnete Rolle einnimmt.
Wenngleich Trainer André Schubert angesichts des enorm gut besetzten Kaders, der teils sogar als bester Gladbacher Kader aller Zeiten betitelt wird, Härtefälle für unausweichlich erklärt hat.
In den vier Pflichtspielen der jungen Saison lief Vestergaard nur im DFB-Pokal von Beginn an auf, in den beiden Play-off-Spielen sowie in der Bundesliga wurde er jeweils erst im Laufe des Spiels aufs Feld geschickt. Seinen Teil zu diesem Umstand trägt auch der wiedererstarkte Defensivallrounder Tony Jantschke bei, den Schubert zuletzt in der Abwehrkette bevorzugte.
Mit den englischen Wochen vor der Tür dürfte sich dieser Problemfall, so er denn einer ist, bald vorerst erledigen, weil sich für den Coach dann ohnehin ausreichend Grund zum Rotieren ergibt. Zumal der dänische Hüne bei seinen bisherigen Auftritten nicht enttäuscht hat. Und ob die Borussen bei der Dreifachbelastung vor Verletzungen gefeit sein werden, muss sich ebenfalls noch zeigen.