Jaroslav Drobny
1. Bundesliga
Knäbel kündigt Gespräche an

Kristian Dordevic

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Der Hamburger SV dümpelt mit 16 Punkten zwar noch immer in den Niederungen der 1. Bundesliga herum, hat mit 18 Gegentreffern aber immerhin einen Top-Wert in der entsprechenden Disziplin aufzubieten – nur Bayern, Wolfsburg und Gladbach kassierten weniger Tore.

Das Gesicht dieser neuen Defensivstabilität ist Torwart-Oldie Jaroslav Drobny (35), der mit seiner konservativen Auslegung des Torhüter-Spiels die nötige Ruhe auf seine Vordermänner ausstrahlt. Sportdirektor Peter Knäbel kündigte laut "kicker" Vertragsgespräche mit seinem Spieler an, dessen Kontrakt nach der Saison endet.


"Wir wissen, was wir an ihm haben." – HSV-Spieler Dennis Diekmeier

Von den 14 HSV-Akteuren mit bald auslaufenden Verträgen dürfte Drobny einer der Wenigen sein, die dem von den Verantwortlichen angestrebten Schnitt in der Mannschaft nicht zum Opfer fallen werden. Der Tscheche habe "es verdient, dass wir mit ihm sprechen", fasst Knäbel die Situation kurz und bündig zusammen.

Drobny löste Stammkeeper René Adler am 3. Spieltag als Schlussmann ab und erarbeitete sich dank Routine und Teamfähigkeit das Ansehen respektive Vertrauen seiner Kameraden. Er setzt dabei auf die Qualitäten des traditionellen Torwart-Spiels, anstatt sich an vermeintlich modernen Anforderungen auszurichten. Mannschaft und Trainer danken es ihm. "Eine absolute Top-Leistung", lautete das Lob von Trainer Joe Zinnbauer zuletzt nach dem 0:0 gegen Freiburg, bei dem der Goalie unter anderem mit einem parierten Elfmeter in der 2. Minute seine Mannen in der Partie hielt.

Es scheint ihn in Hamburg also doch noch zu geben, den Gewinner. Selbst in der Krise.