Das erste Revierderby endete für Barca-Leihgabe Jean-Clair Todibo (20) in einer großen Enttäuschung. Bei der 0:4-Klatsche gegen den großen Rivalen Borussia Dortmund musste der Schalker zu allem Überfluss auch noch angeschlagen ausgewechselt werden. Nach einem Laufduell mit Achraf Hakimi in der ersten Hälfte fasste sich der Innenverteidiger immer wieder an den Oberschenkel und blieb schließlich nach der Halbzeitpause in der Kabine.
Dabei hatte sich der Franzose für den großen Auftakt nach der Corona-Pause viel vorgenommen. In einem Interview mit der "Bild" hatte er durchblicken lassen, dass er um den Stellenwert der Partie wisse und es als "eines der wichtigsten Duelle in ganz Europa" bezeichnet. Er werde "alles dafür geben, den Fans einen Sieg zu schenken", so sein Versprechen.
Schalke-Verbleib für Todibo vorstellbar
Insgesamt zeigte er sich im Interview sehr angetan von den Schalker Fans sowie dem ganzen Verein: "Es gibt viele gute Dinge! Das Stadion, die unglaublich leidenschaftlichen Fans, der Trainer, der mir viel Selbstvertrauen gibt. Ich habe mich schnell eingelebt. Das ganze Paket stimmt einfach", so Todibo.
Angesprochen auf die Möglichkeit eines längeren Verbleibs in Gelsenkirchen gab er daher durchaus positive Signale: "Ich möchte zunächst die Saison zu Ende spielen und einen guten Platz erreichen. Was die Zukunft betrifft: Ich kann mir sehr gut vorstellen, auf Schalke zu bleiben."
Schalke ohne die finanziellen Mittel?
Ein großes Problem könnte dabei allerdings die finanziell schwierige Situation der Königsblauen sein. Der Verein besitzt zwar eine Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro für den Leihspieler, Transfers in dieser Größenordnung scheinen jedoch in der aktuellen Lage nicht machbar zu sein. Der bereits vor der Corona Krise stark verschuldete FC Schalke 04 gilt ligaweit als einer der Vereine, die die Einnahmeausfälle der letzten Monate am ärgsten in Bedrängnis bringt.
Sollte ein Kauf also nicht umsetzbar sein, könnte höchstens eine Verlängerung der Leihe helfen, Todibo im Verein zu halten. Dem FC Barcelona wird jedoch nachgesagt, an einem weiteren Leihgeschäft nicht interessiert zu sein und nur einen Verkauf in Erwägung zu ziehen.