Der Fall Jean-Kévin Augustin entwickelt sich zur Farce. Statt gemäß Vereinbarung für etwas mehr als 20 Millionen Euro von RB Leipzig zu Leeds United zu wechseln, wechselt er jetzt zum FC Nantes. Und zwar ablösefrei!
In Frankreich berichteten jüngst schon mehrere Medien über den bevorstehenden Transfer, am Dienstag gab der Ligue-1-Klub die Verpflichtung schließlich bekannt. Der Stürmer erhält einen Zweijahresvertrag.
FIFA erteilt Augustin Freigabe für Wechsel
RB und United liegen derweil im Clinch. Leipzig pocht auf die Gültigkeit einer Kaufverpflichtung (für den eingetretenen Aufstiegsfall) aufseiten der Engländer, an die Augustin in der Rückrunde verliehen war. Infolge der Corona-Verschiebung stand Leeds' Aufstieg am 30. Juni 2020 – das ursprüngliche Saisonende – aber noch nicht fest.
Genau dieses Schlupfloch soll genutzt werden, um die Kaufpflicht zu umgehen. Verständlich, könnte man meinen, spielte der französische Stürmer doch kaum eine Rolle (drei Ligaeinsätze je 15 bis 20 Minuten). Die Argumentation der Gegenseite sieht der Bundesligist logischerweise überhaupt nicht ein, geht den Weg über die FIFA und verklagt Leeds.
Damit Augustin nicht als Spielball zwischen den Vereinen benachteiligt wird, hat er vom Weltverband die Freigabe bekommen, sich einem anderen Klub anzuschließen.