Jean-Kévin Augustin
1. Bundesliga
"Wechsel kam für mich nicht infrage"

Kristian Dordevic

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Angesichts einer enttäuschenden Saison, in der er sich auch durch unprofessionelles Verhalten ins Abseits beförderte, galt Jean-Kévin Augustin bei RB Leipzig als Wechselkandidat. Beispielsweise berichtete auch der "kicker" schon vor Wochen, dass die Signale auf Abschied stehen, musste Anfang des Monats indes hinterherschieben, dass sich seit dem Pokalfinale kein Interessent gemeldet habe. Der Spieler selbst sucht ohnehin keine Luftveränderung.

Das versichert Augustin jedenfalls im "Bild"-Interview, in dem er sich zudem auffällig geläutert präsentiert. "Es gab einige Dinge, die ich nicht gut gemacht habe", blickt der Franzose zurück, insbesondere in körperlicher Hinsicht habe er es schleifen lassen, war infolgedessen nicht sonderlich wettbewerbsfähig.

Augustin weiter: "Dann war die Saison zu Ende und ich wusste: Wenn ich jetzt nichts ändere, gibt es für mich kein Zurück nach Leipzig. So brauche ich nicht wieder zu kommen. Deswegen habe ich mir gesagt: Ich muss etwas für mich, für meine Zukunft und für den Verein tun. Im ersten Training habe ich gleich gemerkt, dass ich wieder eine andere Präsenz habe."

Und ein paar überflüssige Kilogramm weniger. Beziehungsweise wieder mehr Muskelmasse. "Alle haben gesagt, dass sie froh sind, dass ich wieder in der Verfassung bin, wie ich mal war. Das tat gut zu hören. Aber dafür habe ich auch viel gearbeitet."

Er habe sich vorgenommen, das, was er falsch gemacht habe, nun besser zu machen, um sich zu helfen und auch den Leuten, die Vertrauen in ihn gesetzt haben. Des Weiteren hält der 22-Jährige fest, dass sein neuer Berater (Meissa N'diaye) einen guten Einfluss auf ihn ausübe.

Gedanken an einen Transfer schiebt Augustin beiseite, weil eine Flucht zu einem anderen Klub nach seinem Dafürhalten unterm Strich keine Lösung des eigentlichen Problems darstellen würde:

"Das hätte ja nur bedeutet, ich laufe vor meiner Verantwortung weg. Das wäre nicht das Richtige gewesen, das hätte mich nicht nach vorne gebracht. Ich kann nicht jedes Mal den Verein wechseln, wenn es nicht läuft. Ein Wechsel kam für mich nicht in Frage. Ich habe nicht gespielt, weil ich nicht alles gegeben habe, weil ich nicht fit war und Fehler gemacht habe. Ich hatte ja kein Problem mit den Spielern oder dem Trainerstab."