Nachdem im Sommer erste Gerüchte über ein Interesse von Hertha BSC an einer Leihe des U19-Europameisters Jean-Kévin Augustin aufkamen, meldete die "Bild" kürzlich, das Talent stehe auch für die kommende Transferperiode auf dem Wunschzettel der Berliner.
Doch zu einem Transfer wird es womöglich nicht kommen, denn der Angreifer mit haitianischen Wurzeln hegt trotz der geringen Spielzeiten beim französischen Serienmeister Paris Saint-Germain keine Wechselgedanken, wie er im Gespräch mit dem Magazin "Onze Mondial" erklärt. "Im Moment möchte ich mich nicht verleihen lassen", so das Eigengewächs, das die Konkurrenzsituation annimmt: "Ich wollte mich immer durchsetzen. Ich bin hier aufgewachsen, es ist für mich eine Ehre, PSG zu repräsentieren."
Augustin ist gegenwärtig hinter Edison Cavani – der Uruguayer führt mit elf Toren die Torschützenliste der Ligue 1 an – die Nummer zwei im Sturm bei PSG. Aufgrund der Treffsicherheit des Teamkollegen kommt er selbst somit hauptsächlich nur auf Kurzeinsätze, auch wenn er im letzten Ligaspiel zum ersten Mal starten durfte und gleich eine Vorlage zum 2:0-Erfolg über den FC Nantes beisteuerte.
Und auch wenn PSG im Winter den Ruf seiner Anhänger folgen und im Sturm nachrüsten würde, sieht Augustin, dessen Vertrag noch bis 2018 datiert ist, keinen Anlass dafür, seine Situation zu überdenken. "Ich habe den Coach sagen gehört, dass ich der Ersatz [für Cavani, Anm. d. Red.] sei und er auf mich zählt. Das ist das Wichtigste meiner Ansicht nach."
Ebenso der Umstand, dass einige seiner Teamkollegen vom Triumph bei der U19-EM in Deutschland, wie Issa Diop (FC Toulouse), Ludovic Blas (EA Guincamp) oder Amine Ahrit (FC Nantes), bei ihren Klubs bereits zu den Stammkräften zählen, lässt ihn nach eigener Aussage nicht an seinen Vorhaben zweifeln, seine Chance in Paris nutzen zu wollen. Trainer Unai Emery habe diesbezüglich vor Saisonbeginn bereits das Gespräch mit ihm gesucht und seinen Stand im Team analysiert: "Er sagte mir mehrfach, er habe Vertrauen in mich und ich müsse nicht besorgt sein."