Beim SV Werder Bremen gibt es in Bezug auf die Startelf die eine oder andere Position, die fest vergeben ist. Der Posten des Rechtsverteidigers gehört dazu, dort ist Theodor Gebre Selassie der Platzhirsch. In der neuen Saison hat er potenziell gleich zwei Herausforderer.
Zum einen wäre da Außenverteidiger Felix Agu, der allerdings auch für die linke Seite in Betracht kommt. Der andere Konkurrent Jean-Manuel Mbom. Das Bremer Eigengewächs, in der vergangenen Spielzeit an den KFC Uerdingen verliehen, ist eigentlich im defensiven/zentralen Mittelfeld beheimatet. Doch er wird jetzt an der Weser zum Rechtsverteidiger umgeschult.
Impuls kam aus der Scouting-Abteilung von Werder
In den Testspielen durfte sich der Rückkehrer dort schon bewähren. Er selbst hat an der Versetzung nicht zu beanstanden. "Ich habe schon Zehner, Achter, Sechser oder auch Stürmer gespielt, bin flexibel. Da ist für mich auch die neue Position als Rechtsverteidiger kein Problem", so Mbom.
Gewiss lässt er es sich nicht nehmen, Rat bei Gebre Selassie einzuholen, sich Dinge von ihm abzuschauen: "Theo ist ein sehr großer Spieler bei Werder und ein Vorbild für mich." Die Idee zur Umschulung entstand noch zu Mboms Zeit in Uerdingen, wo er vornehmlich in der Zentrale auflief.
Der Impuls ging von der Bremer Scouting-Abteilung um Leiter Clemens Fritz aus. "Es kam letztlich […] der Hinweis, dass Manuel sich leichter tut, wenn er das Spiel vor sich hat. Aufgrund seiner Physis, seiner Dynamik kann er im Grunde 90 Minuten lang durchgehend sprinten", erläuterte Florian Kohfeldt vor Kurzem.
Baumann dämpft die Erwartungen: "Wir haben noch kein Spiel gespielt"
Dem Werder-Trainer gefällt, wie sich der 20-Jährige macht. "Wir haben auf verschiedenen Positionen einen deutlich verschärften Konkurrenzkampf. Manu Mbom macht Druck im Training und den Testspielen", gab er zu Protokoll.
Zwischen Test- und Bundesligaspielen liegen aber natürlich Welten, weiß auch Geschäftsführer Frank Baumann. Die Feuertaufe steht noch aus, Mbom ist im Oberhaus bislang ohne Einsatz. "Wir haben noch kein [Pflicht-]Spiel gespielt. Es wird nicht an zwei oder drei guten Wochen in der Vorbereitung gemessen, sondern in der Liga. Da muss man noch etwas abwarten", konstatierte Baumann dementsprechend.