Vier Spiele in Folge konnte das Team vom 1. FSV Mainz 05 nunmehr keinen Torerfolg verbuchen. Unterm Strich ist es vielleicht nur die Abgebrühtheit, die in manchen Situationen vor dem Kasten fehlt, denn einen Mangel an herausgespielten Torschüssen kann Trainer Sandro Schwarz seinen Schützlingen nicht vorwerfen. 23 an der Zahl waren es jüngst beim Aufeinandertreffen mit Hertha BSC (0:0).
Was nicht zuletzt an Jean-Paul Boëtius lag, der bei seinem ersten Startelfeinsatz nach Dafürhalten seines Chefcoaches die Bundesligatauglichkeit als Zehner unter Beweis stellen konnte. Der Neuzugang aus Rotterdam kam im 4-4-2-System mit einer Mittelfeldraute hinter den Spitzen zum Einsatz und avancierte zum laufstärksten Akteur seines Teams. Bei den vorhergehenden Jokerauftritten hatte er noch auf der Halbposition oder auf dem Flügel agiert.
"Wir haben die Variante in den nicht-öffentlichen Trainingseinheiten getestet", verrät Schwarz. "Ballsicherheit in torgefährlichen Räumen, sich zwischen den Linien viel zu bewegen, mit dem ersten Kontakt weg zu sein. Dynamik für den Tiefensprint, wenn [Jean-Philippe] Mateta oder [Jonathan] Burkardt seitlich ausbrechen, damit wir von der Zehn aus auf geradem Weg in den Strafraum laufen können" – dieses Profil benötige die Mannschaft für die Dominanz und die Entwicklung von Chancen.
"Das bringt Jean-Paul alles mit und seit Samstag wissen wir auch, dass er es in der Bundesliga umsetzen kann", adelt der Fußballlehrer den Niederländer.