Jens Castrop ist eines der vielversprechenden Eigengewächse, dem beim 1. FC Köln perspektivisch der Sprung zu den Profis zugetraut wird. Bei den Profis trainiert er bereits mit, war im Sommer auch in einigen Tests dabei. Auch wenn der seit Juli 18-Jährige insgesamt den richtigen Weg beschreitet, will Steffen Baumgart nicht vorschnell die nächste Stufe zünden.
„Er ist schon einen Schritt weiter als andere“, verweist der FC-Coach auf den Umstand, dass Castrop die U19, in der er noch spielen könnte, jetzt übersprungen hat. „Er spielt in der U21“ und mache seine ersten Schritte im Herrenbereich.
Die Marschroute lautet: „So oft wie möglich“ bei der Bundesligamannschaft mittrainieren, und möglichst wenig Zeit auf der Bank verbringen. Deshalb geht es für den offensiven/zentralen Mittelfeldspieler immer wieder zum Regionalligateam (10 Saisoneinsätze), bei einem Pflichtspiel der Profis war er noch nicht im Kader.
Baumgart will Castrop „nach und nach weiter heranführen“
„Jens entwickelt sich gut, macht sehr gute Spiele in der U21 und trainiert bei uns sehr gut“, urteilt Baumgart, zu beanstanden ist insofern erst mal nichts. „Trotzdem“, drückt er auf die Bremse, „ist das ein Spieler, den wir erst nach und nach weiter heranführen werden“, die Geduld sollte man in Köln haben.
Ohnehin würde es Castrop im ersten Team gerade mutmaßlich sehr schwer haben, schafft es Baumgart doch, selbst die Akteure aus der zweiten Reihe, die abgeschrieben waren, bei der Stange zu halten und in die Spur zu bringen.
Unter der Woche im DFB-Pokal unter Beweis gestellt. Sage und schreibe acht Änderungen in der Startelf nahm der Coach fürs Spiel gegen den Bundesligarivale VfB Stuttgart vor. Die Geißböcke zogen letztlich mit einem 2:0-Sieg in die Runde ein – wenn auch durch zwei Jokertore von Stammkraft Anthony Modeste.