Es ist nicht so lange her, da wäre nicht diskutiert worden, ob Jens Stage einen Platz in der Startelf des SV Werder Bremen findet. Nach 25 Startelfeinsätzen an den ersten 26 Spieltagen hat sich der Däne jedoch selbst aus dem Bild genommen (erst Gelb-, dann Rotsperre) und nur eins der vergangenen fünf Spiele bestritten. Jetzt darf er wieder spielen. Aber darf er auch starten?
Schließlich hat Bremens Trainer Ole Werner nach zwei Siegen hintereinander wenig Grund, Änderungen am gut aufgelegten Team vorzunehmen. Wohl auch deshalb hat er eine Startelfrückkehr von Stage am Donnerstag offengelassen.
„Es gibt keinen Spieler, der auf jeden Fall spielt, wenn er zur Verfügung steht“, betonte Werner, „dafür ist die Situation bei uns einfach so, dass wir auf vielen Positionen sehr ausgeglichen besetzt sind und immer wieder unterschiedliche Typen für unterschiedliche Aufgaben sinnvoll sind.“
Das kann nun sowohl für als auch gegen den zentralen Mittelfeldspieler sprechen, je nachdem, was für das kommende Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15:30 Uhr) gefragt ist.
Momentum spricht für unveränderte Startelf
In Konkurrenz dürfte er in erster Linie mit Leonardo Bittencourt stehen. Der 30-Jährige hat nach Stages erster Sperre seine Chance genutzt und seither immer von Beginn an gespielt. Zwar liefen in dieser Zeit beide auch einmal gemeinsam auf (neben Senne Lynen), bei jenem 1:1 gegen Frankfurt (28. Spieltag) war die Offensivbesetzung aber noch eine andere.
Zuletzt haben im vorderen Bereich Marvin Ducksch, Romano Schmid und Nick Woltemade gut harmoniert. Bei fünf erzielten Toren in zwei Spielen ist Werner gut beraten, den Flow mitzunehmen, womit im Zentrum dahinter ein Platz weniger zu vergeben ist. Und der wird vermutlich zwischen Bittencourt und Stage ausgemacht, mit dem Erstgenannten im Vorteil: Das Momentum spricht für ihn.