Jérôme Boateng
1. Bundesliga
Vertrag bis 2021 verlängert

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Wie in den letzten Wochen bereits vermutet wurde, hat Weltmeister Jérôme Boateng seinen noch bis 2018 gültigen Vertrag beim deutschen Meister vorzeitig um drei Jahre bis 2021 verlängert. Das gab der FC Bayern München heute offiziell bekannt.


Münchner Abwehrchef

Damit hat der Rekordmeister eines von vier Weihnachtsgeschenken - Bindung von Boateng, Müller, Alonso und Martinez - an seine Anhänger verteilt. Die Vertragsverlängerungen könnten der Auftakt sein für weitere wichtige Personalentscheidungen an der Säbener Straße, über die in jüngster Zeit spekuliert wurde.

Neben dem Quartett galten zuletzt auch Manuel Neuer oder David Alaba als Kandidaten für eine vorzeitige Ausweitung ihres Arbeitspapiers. Ganz zu schweigen von Trainer Pep Guardiola, dessen Entscheidung über seine weitere Zukunft die Medien schon seit Monaten beschäftigt und der dem Vernehmen nach im Sommer von Carlo Ancelotti abgelöst werden soll.

Wenngleich der Trainerpersonalie in München wohl die größte Bedeutung für den Verein beigemessen wird, ist die langfristige Bindung des unumstrittenen Abwehrchefs gewiss alles andere als nur ein Trostpflaster. Der 27-jährige Innenverteidiger, eine Säule der in jüngster Vergangenheit so erfolgreichen Bayern-Mannschaft, erreichte seit Dienstantritt beim Ligaprimus (2011) innerhalb von zwei Jahren Weltklasse und steuerte insbesondere einen riesigen Anteil zu den Finalerfolgen in der Champions League 2013 und – im DFB-Dress – bei der Weltmeisterschaft 2014 bei.

Zudem erfolgte auf spielerischer Ebene eine Weiterentwicklung: Boateng gibt im Bayern-Spiel immer öfter den Ballverteiler, gilt mittlerweile als erster Spielmacher der Rot-Weißen. Guardiolas Äußerung, dass der Verteidiger auch im Mittelfeld spielen kann, sollten keine leeren Worthülsen bleiben, denn gegen seinen Ex-Klub Hertha BSC (2:0) fand sich der Nationalspieler bei Spielanpfiff genau dort wieder. Letztmals hatte er die Rolle im defensiven Mittelfeld vor gut sechs Jahren beim HSV eingenommen.

Der neue Kontrakt, Gehaltserhöhung inklusive, dürfte vonseiten der Münchner auch eine Kampfansage an die europäische Konkurrenz sein. Dort hat Boateng freilich Begehrlichkeiten geweckt, wie Christian Nerlinger, der mit seiner Sportmanagement-Agentur ebenfalls den FCB-Verteidiger betreut, kürzlich einräumte. Der ehemalige Bayern-Profi schob hinterher: "Wenn Bayern einen Spieler halten möchte, dann haben sie auch die Möglichkeiten, das zu schaffen." Offenkundig hat er recht behalten.