Das Coronavirus hat Jérôme Roussillon ordentlich zurückgeworfen. Monatelang Teil des Stammpersonals, musste der VfL Wolfsburg zuletzt neun Pflichtspiele hintereinander auf ihn verzichten. Es herrscht jedoch Zuversicht, dass Spiel Nummer zehn ausbleibt.
"Es ist schön, dass er jetzt seit längerer Zeit wieder im Mannschaftstraining ist. Er hat auch keine Probleme mehr", wusste Oliver Glasner beim Vorgespräch zum Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg zu berichten. Sollte auch am Freitag alles glattlaufen, "dann werde ich ihn nach Augsburg mitnehmen".
Roussillons Rückkehr kommt zur rechten Zeit, ist doch Paulo Otávio als Linksverteidiger der Wölfe im Dauereinsatz. Jene neun Spiele ohne seinen Konkurrenten spielte er komplett durch. Zu allem Überfluss befindet sich Wolfsburg gerade in einer Englischen Woche mit kurzen Spielabständen. Das Duell mit dem FCA ist schon am Samstag.
Wölfe-Trainer Glasner lobt: "Otávio hat es wirklich fantastisch gemacht!"
Dementsprechend ist Glasner froh, zeitnah wieder eine Option mehr zu haben. "Wenn man sich sein [Otávio] Spiel ansieht, das ist immer höchstintensiv. Er hat jedes Mal die meisten Sprints bei uns", in einer Woche seien es 112 an der Zahl gewesen – "das ist schon sehr viel."
Otávios Zustand müsse genau beobachtet werden, schließlich geht solch eine Belastung auf die Muskulatur. "Auch in der Vergangenheit hatte er immer mal wieder muskuläre Probleme", und nach dem 1:0-Pokalsieg gegen Schalke am Mittwoch "war er ganz schön kaputt".
Festzuhalten bleibt aber auch: "Otávio hat es in dieser Phase wirklich fantastisch gemacht!" Umso genauer wird sich Glasner überlegen müssen, wie er auf der Position entscheidet. "Wenn wir jetzt wieder die Möglichkeit haben, Roussillon mitzunehmen, dann machen wir das. Wir werden ihn jetzt Schritt für Schritt integrieren."
Wie schnell das geht bleibt abzuwarten, liegt hinter dem Franzosen doch eine rund eineinhalbmonatige Pause.