Vor heimischen Publikum ist Eintracht Frankfurt nun schon seit Längerem auf Erfolgskurs. In dieser Bundesligaspielzeit steht noch keine Niederlage in der Commerzbank-Arena zu Buche, saisonübergreifend hat das von Niko Kovac trainierte Team seit April nicht mehr verloren. Was die Defensivarbeit anbelangt, kommt bei einem Blick auf die aktuelle Saisonbilanz aber zum Vorschein, dass die Hessen auswärts deutlich schwieriger zu knacken sind.
Erst zwei Gegentore fing sich Frankfurt in fünf Auswärtsspielen, wohingegen Keeper Lukas Hradecky daheim in ebenso vielen Partien bereits sechsmal hinter sich greifen musste. Eine der Schlüsselfiguren für die neue Abwehrstärke – in der Vorsaison kassierten nur fünf Ligakonkurrenten mehr Gegentore als die Eintracht – ist Neuzugang Jesús Vallejo.
Die Leihgabe von Real Madrid wirkt trotz seines Alters von erst 19 Jahren und der Umstellung auf eine neue Liga sehr abgeklärt, ist in der SGE-Abwehr derzeit kaum wegzudenken. Schon jetzt steht die Personalie bei Sportdirektor Bruno Hübner auf der Agenda, gerne würde Frankfurt den Spieler über 2017 hinaus halten. Die Krux: Der Bundesligist besitzt keine Kaufoption für den bis 2021 an die Königlichen gebundenen Verteidiger.
Nichtsdestotrotz ist Hübner hinsichtlich eines Verbleibs zuversichtlich, wenngleich nur eine Ausdehnung des Leihgeschäfts in Betracht kommt. "Ich glaube, dass eine realistische Chance besteht, eine Ausleihe über das Jahr hinaus zu erreichen", erklärte der Manager vergangenen Freitag gegenüber "hr-sport", "Real Madrid ist total zufrieden damit, wie sich Jesús bei uns entwickelt."
In die Karten spielen könnte ihm der Umstand, dass die zentralen Abwehrspieler bei Real noch langfristige Arbeitspapiere haben: Drei sind mit Verträgen bis 2020 ausgestattet und bei Europameister Pepe steht zurzeit eine Verlängerung bis 2018 im Raum. In den nächsten Wochen soll Frankfurts Sportvorstand in die spanische Hauptstadt reisen, um den Fall Vallejo zu besprechen.