Jhon Córdoba ist endgültig beim 1. FSV Mainz 05 angekommen. Das gilt sowohl für die Bundesligamannschaft des rheinhessischen Klubs als auch im Hinblick auf dessen Anhang. Nach dem 3:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen, bei dem der 22-Jährige eine Glanzvorstellung ablieferte und zum zweiten Mal in Folge traf, feierten die 05-Fans ihren kolumbianischen Neuzugang und baten ihn zum Stelldichein auf den Zaun.
"Ich war nervöser auf dem Zaun als im Spiel", muss Córdoba laut "Allgemeine Zeitung" die ungewohnte Popularität erst einmal verarbeiten. Dass er sich wohler fühlt, wenn der Ball rollt, dürfte den Mainz-Sympathisanten nur entgegenkommen. Nach einem halben Jahr der Anpassung an das deutsche Oberhaus bringt der Stürmer seine Stärken zunehmend auf den Platz, als da wären: Zweikampfstärke, Laufstärke und zuletzt auch Torgefährlichkeit.
"Ich merke schon, dass ich mich in den vergangenen Monaten entwickelt habe, auch dank des Trainerstabes hier, und dass meine Arbeit jetzt Früchte trägt", konstatiert Córdoba, der sich der Vorzüge seiner hünenhaften Statur (1,88 Meter) bewusst ist: "Ich kann meine Kraft richtig gut einsetzen und auch meinen starken Körper, mit dem ich Gott sei Dank schon geboren wurde."
Zwar ist er angesichts der Verletztensituation im Angriff – Yoshinori Muto und Emil Berggreen sind verletzt, Karim Onisiwo musste zuletzt angeschlagen kürzertreten – momentan nahezu konkurrenzlos, doch in der aktuellen Verfassung braucht sich Córdoba selbst nach Rückkehr der Kollegen hinter niemandem verstecken.