Verliert der VfL Wolfsburg bald seinen besten Torjäger? Wout Weghorst soll beim FC Arsenal sowie bei Newcastle United auf dem Zettel stehen und äußerte sich zuletzt sehr angetan von einem Wechsel in die Premier League. Sollte ein ansprechendes Angebot kommen, müssten die Wölfe den Mann ersetzen, der in der abgelaufenen Bundesligasaison ein Drittel ihrer Tore erzielte (16 von 48). Keine leichte Aufgabe für Geschäftsführer Jörg Schmadtke.
Dieser stand schon einmal vor einer sehr ähnlichen Herausforderung: Im Sommer 2017, zu jener Zeit noch beim 1. FC Köln unter Vertrag, verlor er ebenfalls seinen wichtigsten Mann im Angriff. Damals musste er Anthony Modeste ersetzen, den es nach China zog, nachdem er die Geißböcke quasi im Alleingang nach Europa geschossen hatte (erzielte 25 der 51 Saisontore). Als Nachfolger verpflichtete er Jhon Cordoba für 17 Millionen Euro aus Mainz.
Der Kolumbianer konnte jedoch zu Beginn weder diesem Preisschild noch der Rolle des Modeste-Ersatzes gerecht werden: Nicht ein Bundesliga-Tor erzielte er in seiner ersten Saison in Köln, an deren Ende für den Verein der Abstieg aus der ersten Liga stand. Für diesen wurde vor allem die schlechte Kaderplanung, insbesondere auf der Mittelstürmer-Position, verantwortlich gemacht – einer der Hauptgründe, weshalb Schmadtke letzen Endes den Verein verließ.
Verpflichtet Schmadtke Cordoba ein zweites Mal?
Mittlerweile hat sich Cordoba in der Domstadt jedoch zum absoluten Leistungsträger gemausert: In der Aufstiegssaison erzielt er 20 Tore in der zweiten Liga, in der vergangenen Spielzeit im Oberhaus traf er 13-mal. Dadurch wird er nun wieder für andere Vereine interessant, unter anderem für den VfL Wolfsburg.
Wie die "Wolfsburger Nachrichten" berichten, soll Cordoba bei den Niedersachsen ganz oben auf der Liste von Kandidaten stehen, die Weghorst im Falle eines Abgangs ersetzen könnten. Und sollte der Niederländer die Wölfe wirklich verlassen, so dürfte das Geld aus seinem Verkauf wohl locker für eine Verpflichtung des Wunsch-Nachfolgers reichen.
Denn Cordoba besitzt beim Effzeh nur noch einen Vertrag bis 2021. Will man seinen Topscorer nicht ablösefrei verlieren, so müsste man jetzt verlängern oder ihn bald verkaufen. Die bevorzugte Variante wäre zwar eindeutig eine Vertragsverlängerung, wie Sportchef Horst Heldt gegenüber dem "Express" bestätigte. Er gab jedoch auch zu bedenken, dass es "bei jedem Spieler eine Schmerzgrenze" gebe. Diese soll nach Informationen des "Express" bei rund 15 Millionen Euro liegen.