Jimmy Briand, geboren am 2. August 1985 im Pariser Vorort Vitry-sur-Seine, schnürte bei US Ivry im fast schon gehobenen Alter von zehn Jahren das erste Mal die Fußballschuhe für einen Verein. Im Zuge der weiteren Jugendausbildung war er unter anderem für ein Jahr im französischen Leistungszentrum „Centre technique national Fernand-Sastre“ untergebracht. 2001 ging der Stürmer zu Stade Rennes an, wo er zum professionellen Fußballer aufstieg.
Rasante Entwicklung mit Hindernissen
Briand debütierte 2002/03 in der Ligue 1 und wurde eine Saison später endgültig in den Profikader der Mannschaft hochgezogen. Am 23.05.2004 traf er erstmals in einem Ligaspiel ins gegnerische Gehäuse. Ab der Saison 2005/06 lief der Rechtsfuß regelmäßig für seine Farben auf – auch international im UEFA-Cup – und steigerte sukzessive seine Leistungen. So steuerte Briand in der Folge je Saison 12-15 Scorerpunkte in Frankreichs höchster Spielklasse bei.
Jedoch zeigte sich immer wieder, dass Verletzungen und Blessuren dem persönlichen Aufschwung entgegenarbeiteten – insbesondere der Kreuzbandriss im März 2009 warf den Franzosen zurück. Nichtsdestotrotz kämpfte er sich zurück und erreichte zeitweilig seine alte Form.
Im Juli 2010 blätterte Champions-League-Teilnehmer Olympique Lyon sechs Millionen Euro für den Mittelstürmer hin und verhalf ihm am 14.09.2010 zu seiner Premiere in der europäischen Königsklasse (1:0 gegen Schalke 04). Im weiteren Verlauf seines Engagements bei Lyon kamen diverse Spiele in Champions League und Europa League hinzu.
Formtief und Neuanfang
Briand absolvierte mit den Blau-Roten zwei erfolgreiche Spielzeiten – 2011/12 gewann das Team den Coupe de France –, ehe er in der Saison 2013 einen länger andauernden Durchhänger erlebte. Ein Jahr später erreichten seine Statistiken zwar einigermaßen die alten Werte, dennoch ging die Ära bei Olympique Lyon zu Ende.
Der zuletzt häufig als Einwechselspieler eingesetzte Angreifer kam zur Saison 2014/15 ablösefrei zu Hannover 96. Der Bundesligist erhielt mit Jimmy Briand einen erfahrenen Spieler, der bei seinen französischen Profistationen in 351 Spielen 73 Tore erzielte und 51 Assists beisteuerte.
„Er bringt (…) das notwendige Durchsetzungsvermögen mit, um für unsere Mannschaft eine Verstärkung zu sein.“ – Tayfun Korkut, Cheftrainer Hannover 96
Der schnelle Franzose macht sowohl auf den Flügeln als auch in der Sturmspitze eine gute Figur und stellt sich in Kämpfermanier stets in den Dienst seiner Mannschaft. Mit seiner Größe von 1,83 m macht er in Luftduellen nicht die beste Figur, sondern hat seine Stärken vielmehr am Boden. Briand verfügt über ein sicheres Passspiel und beweist sich in aller Regelmäßigkeit als erfolgreicher Goalgetter.
„Les Bleus“
Für die U-Mannschaften des französischen Fußballverbandes stand Jimmy Briand 66 Mal auf dem Platz (31 Treffer); mit den „Espoirs“ (U-21) nahm er unter anderem an der EM 2006 in Portugal teil.
Für die „Équipe Tricolore“ erfolgte das Debüt in einem A-Länderspiel am 11.10.2008 unter Trainer Raymond Domenech. Dieser berief Briand 2010 in den vorläufigen WM-Kader, verzichtete letzten Endes allerdings doch auf den Stürmer.