Der Kader des VfL Wolfsburg wurde in dieser Transferperiode ziemlich stark auf Polyvalenz getrimmt. Ein Bestandteil dieser Entwicklung ist die Verpflichtung von Außenverteidiger Joakim Mæhle, der auf beiden Seiten auflaufen kann. Nach seiner Ankunft gilt für die Konkurrenz links und rechts: Keiner kann sich sicher sein, denn Niko Kovač legt sich nicht auf eine Position für Mæhle fest.
„Er hat bei Atalanta sehr viele Spiele auf der linken Seite gemacht als Rechtsfuß, was schon ein bisschen atypisch ist“, blickte der Wölfe-Trainer am Donnerstag auf die Zeit des 26-jährigen Dänen in Bergamo zurück. „Seine angestammte Position“, fuhr er fort, „ist auf der anderen Seite, das hat er auch in der Nationalmannschaft oft bekleidet.“
In Wolfsburg hat Mæhle jetzt schon beides gespielt. „Wir haben am Wochenende mit ihm links gespielt, im Pokal rechts“, bilanziert Kovač und freute sich: „Das ist das Schöne, dass man dort immer wieder wählen kann, ohne Qualitätsverlust zu haben. In den zwei Spielen hat er es außerordentlich gut gemacht.“
Wie wichtig die Flexibilität ist, zeigt sich durch den Fall Kilian Fischer. Der Rechtsverteidiger musste am Knie operiert werden und fällt vorerst aus. Trotzdem hat Baku mit Mæhle einen potenziellen Rivalen im Nacken. Auf der linken Seite ist es Rogério, der um seinen Platz kämpfen muss. Sein Start verläuft etwas unglücklich: Infolge einer Roten Karte am letzten Spieltag der Serie A (vergangene Saison) ist der Brasilianer noch für eine Begegnung gesperrt und muss zusehen, wie die Kollegen Argumente sammeln.