Joel Pohjanpalo machte unlängst publik, dass er angesichts geringer Einsatzzeiten bei Bayer Leverkusen einen Wechsel anstrebt. Sein Trainer Heiko Herrlich kann die Motivation seines Schützlings zwar nachvollziehen, wird einem Transfer aber nicht seinen Segen erteilen.
"Natürlich habe ich Verständnis für seine Unzufriedenheit. Ob man das nach außen kommunizieren muss, ist eine andere Frage", erklärt der ehemalige Profi laut "kicker". Pohjanpalo sei leistungstechnisch nichts vorzuwerfen, er haue sich immer rein und liefere auch in den Spielen ab. In dieser und der letzten Saison waren es wettbewerbsübergreifend 18 an der Zahl (17 Einwechslungen), wobei dem Finnen acht Treffer gelangen.
"Joel hat halt das Problem, dass es, wenn wir im 3-4-3 spielen, nur eine Spitze gibt und er Kevin Volland vor sich hat, der sehr gut spielt. Und dann ist Lucas Alario auch noch da. Das ist ein bisschen unglücklich", fasst Herrlich zusammen.
Das heißt aber nicht, dass der Fußballlehrer nun grünes Licht gibt. "Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin froh, dass wir ihn haben, und ich möchte ihn auf jeden Fall behalten", die Haltung werde er gegebenenfalls auch gegenüber dem Verein zum Ausdruck bringen: "Ich habe das letztendlich nicht zu entscheiden. Aber wenn man mich fragt, dann werde ich sagen: Auf gar keinen Fall! Weil er sehr wichtig für uns ist."
Nach Bekanntwerden seines Wechselwunsches wurde im Übrigen sogleich über ein mögliches Engagement Pohjanpalos beim offensiv harmlosen 1. FC Köln (6 Saisontore) gemutmaßt. "Ich habe von der Köln-Sache noch nichts gehört. Ich konzentriere mich bis Weihnachten auf Bayer", erklärt der 23-Jährige diesbezüglich.