Seine Torjägerqualitäten hat Joel Pohjanpalo bei Bayer Leverkusen schon mehrfach unter Beweis gestellt. In insgesamt 18 Pflichtspielauftritten in der letzten und der laufenden Saison brachte er acht Treffer zustande. Die Krux: Der Finne spielt relativ selten und dann in der Regel als Joker.
So ist unter jenen 18 Partien nur eine, bei der er von Beginn an auf dem Platz stand. Pohjanpalo will nun die Konsequenz aus dieser Bilanz respektive seiner Lage unterm Bayer-Kreuz ziehen und den Werksklub verlassen.
"Meine Situation ist nicht ideal, ich habe nicht so viel Spielzeit. Ich möchte mehr spielen und habe dem Klub gesagt, das passt nicht, und dass wir im Winter sehen müssen, was wir machen", betonte er gegenüber dem "kicker". Nach dem Pokalduell mit Borussia Mönchengladbach, mit dem die Winterpause eingeläutet wird, müsse man sich zusammensetzen und schauen, was man macht, "ich muss mehr spielen."
Bis dahin liegt die Konzentration aufs Sportliche. Der 23-Jährige kann durchaus nachvollziehen, dass Trainer Heiko Herrlich derzeit nicht auf ihn zurückgreift. Die Mannschaft und allen voran Stürmer Kevin Volland haben eine gute Phase, selbst Millioneneinkauf Lucas Alario steht derzeit hinter dem deutschen Torjäger an.
"Aber natürlich muss ich an meine Karriere denken", so Pohjanpalo, der die Bundesliga und die Premier League als seine Lieblingsligen bezeichnet. Ob der bis 2019 unter Vertrag stehende Angreifer mit seinem Wechselwunsch bei den Rheinländern auf fruchtbaren Boden trifft, muss sich erst noch zeigen.
"Wir können verstehen, dass sich der eine oder andere Spieler Gedanken macht. Das heißt aber nicht, dass es da auch automatisch eine Lösung geben wird", erklärt Kadermanager Jonas Boldt.