Johan Djourou
1. Bundesliga
Stammplatz nicht mehr garantiert

Kristian Dordevic

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Bei seinem letzten Auftritt als Kapitän des Hamburger SV ist es Johan Djourou ganz und gar nicht gelungen, als Führungsspieler voranzugehen und seinen verunsicherten Kollegen als stabilisierender Fixpunkt zu dienen. Vielmehr trug der der Schweizer mit seinem Auftritt (LigaInsider-Note 5,0) selbst zur allgemeinen Verunsicherung bei, leitete mit einem katastrophalen Patzer bei der 2:5-Heimpleite gegen Borussia Dortmund den dritten Gegentreffer ein.

Zu allem Überfluss entstand im Nachhinein ein kurzes mediales Geplänkel, weil Djourou die taktische Ausrichtung mit einer nicht ausreichend eingeübten Dreierabwehrkette für unglücklich hielt. Trainer Markus Gisdol konterte mit einer kleinen Spitze und verwies darauf, dass auch eine Viererkette bei derartigen individuellen Fehlern nichts gebracht hätte. Die Angelegenheit soll, so der Coach, aber schon am nächsten Tag intern ausgeräumt worden sein.

Nun hat Djourou sein Kapitänsamt an Gotoku Sakai verloren, was aber ausdrücklich keine Entscheidung gegen den Innenverteidiger sein soll. Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage, ob mit der Maßnahme nicht nur ein neuer Impuls für die Mannschaft gesetzt wird, sondern auch ein – negatives – Signal an Djourou.

Die Absetzung ist gewiss ein Rückschlag. Auf vertraglicher Ebene dürfte der Eidgenosse, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, damit schlechtere Karten haben. Und sportlich ist es um seine Situation ebenfalls schlechter bestellt als zuvor. In der Vergangenheit war Djourou im Abwehrzentrum gesetzt, sofern er fit war. Egal, unter welchem Trainer. Dieser Stammplatz ist ihm nun nicht mehr garantiert.