Einst als vielumworbenes Sturmjuwel gefeiert, ist der große Durchbruch für Johannes Eggestein im Profibereich bislang ausgeblieben. Immerhin konnte sich der 20-Jährige im Endspurt der Vorsaison noch mal empfehlen und kam zu vier Jokereinsätzen.
Bei Werder Bremen glauben sie natürlich nach wie vor an ihr Talent, zumal Eggestein in puncto Körperlichkeit mittlerweile zu seinen Berufskollegen aufschließen konnte. "Wenn wir es schaffen, das Spiel mehr in den Strafraum zu verlagern, wird er für uns in der Box sehr wichtig sein. Ich bin von Jojo total überzeugt", beteuerte Trainer Florian Kohfeldt noch im Mai.
Momentan zeigt sich aber, dass der Mittelstürmer selbst sein Spiel auf die Seite verlagern muss, um bessere Einsatzchancen zu haben. Denn vorne blockiert Max Kruse seine Idealposition, daraus macht auch der Chefcoach keinen Hehl: "Wenn Max Kruse in Normalform ist, bleibt er in dieser Rolle gesetzt. Da brauchen wir keinen künstlichen Konkurrenzkampf auszurufen, den es nicht gibt", stellt er laut "kicker" klar.
Das Spiel auf dem Flügel sei folglich ein Aufgabenbereich, "von dem ich Jojo gesagt habe, dass er sich dort wohlfühlen soll". Dort habe Eggestein bei seinen Auftritten im Saisonendspurt als "Zwischenraumspieler" bereits "sehr gut auf Bundesliganiveau" operiert.
Ein Bewerbungsschreiben gelang außerdem im jüngsten Testspiel gegen den MSV Duisburg, in dem der Angreifer das Tor zum 1:0-Sieg erzielte – auch da wurde er auf der Seite aufgeboten.