Das Comeback nach einer längeren Verletzungspause ist geschafft. Das Geduldsspiel hingegen wird für Jonas Wind noch andauern. Diesmal geht es um die Frage nach dem Startelfcomeback. Das deutet sich nicht so schnell an, wie aus der Pressekonferenz des VfL Wolfsburg am Freitag hervorging.
„Er war neun Wochen weg. Das ist nicht wenig“, verwies Wölfe-Trainer Niko Kovač zunächst auf den Nachholbedarf, den Wind in Sachen Fitness hat. „Vor allen Dingen, wenn man in Betracht zieht, dass es eine Muskelsehnenverletzung war. Deswegen muss man da vorsichtig sein.“ Der Däne kam am vergangenen Wochenende (2:2 gegen Gladbach) erstmals wieder für wenige Minuten zum Einsatz.
Wolfsburg spielt erst mal weiter im bewährten System
Ein anderer Aspekt spielt eine nicht weniger gewichtige Rolle: „Wir haben das System etwas verändert.“ Während der Abwesenheit des Angreifers hat sich Wolfsburg in einem 4-3-3 eingespielt. Sprich: zwei Außenstürmer und nur eine Spitze. Wind kommt als Spielertyp für die Stürmerposition infrage. Er gilt sogar in etwas hängender Rolle als besser aufgehoben – diesen Posten gibt es in der aktuellen Ordnung aber nicht.
Für die Position in der Sturmzentrale kommen mit Lukas Nmecha, Omar Marmoush, Luca Waldschmidt und eben Wind gleich vier Spieler als Option in Betracht. „Das heißt, es ist schon so, dass es nicht einfach ist, zumal die beiden Erstgenannten schon Tore geschossen haben und es im Moment ganz gut machen.“
Nmecha und Marmoush haben im Sturm zuletzt Arbeitsteilung betrieben. Sie liegen im Konkurrenzkampf klar vorne. Und was das System betrifft, hat Kovač derzeit nicht vor, etwas zu ändern. „Wir müssen es im Moment so weitermachen und machen es gerne so weiter, weil wir bisher ganz erfolgreich waren.“
4-3-3 nicht in Stein gemeißelt
Für den einen oder anderen Spieler wirkt sich das im Gegenzug nachteilig aus. Der Wolfsburg-Coach macht Wind aber Hoffnung: „Es ist nicht gesagt, dass er überhaupt keine Rolle spielt, um Gottes willen! Wir wissen, wie wichtig und gut Jonas ist.“
Für die weitere Zukunft sieht Kovač nicht nur kategorisch das 4-3-3. „Es wird sicherlich auch Spiele geben, in denen wir mit zwei zentralen Stürmern agieren müssen oder ein 4-2-3-1 spielen.“ Das komme auf den Gegner beziehungsweise das jeweilige Spiel an.
Er werde schon versuchen, ihn in irgendeiner Form zu integrieren. Für den Moment muss sich Wind jedoch hinten einordnen.